Wir sind eine internationalistische Gruppe mit Fokus auf Kurdistan. Wir haben regelmäßige Treffen, machen Öffentlichkeitsarbeit und führen Bildungen durch. Interesse, dich zu beteiligen? Dann komm gerne an einer Veranstaltung auf uns zu. Wir freuen uns immer über Interessent*innen.
Trotz der permanenten Angriffe wurden in Rojava unter dem neuen Paradigma der kurdischen Freiheitsbewegung „Frauenbefreiung, Demokratie und Ökologie“ eine Vielzahl an gesellschaftlicher Strukturen aufgebaut. Diese Revolution, in deren Zentrum die Frauen stehen, ist für uns Internationalist*innen ein wichtiger Bezugspunkt. Wir stehen in kontinuierlichem Austausch mit den Kräften vor Ort und orientieren daran unsere Solidaritätsarbeit.
Rojava Vernetzung Innsbruck
Nächste Veranstaltungen:
Kundgebung gegen die aktuellen Angriffe in AANES und die Absetzung der Bürgermeister*innen in Nordkurdistan, Türkei: 8.11. 16:30 Annasäule
Auf die Straße gegen die illegalen Angriffe auf die Autonome Administration Nordostsyriens AANES!
Türkische Armee raus aus Rojava!
Freiheit für Öcalan – Friede für Kurdistan!
Seit dem 23. Oktober hat der faschistische türkische Staat 30 bestätigte Orte in ganz AANES angegriffen und Luftangriffe auf Elektrizität, Öl und andere zivile Infrastrukturen durchgeführt. Viele Orte wurden mehrmals getroffen.
Die Luftangriffe richteten sich gegen Fabriken, zwei Bäckereien, ein Gesundheitszentrum und Kontrollpunkte der Asayish (Kräfte der inneren Sicherheit). Ölstationen wie Awda, Tafla und Suwaydiyah sowie Kraftwerke in Kobane und Amude, die die Städte versorgen, wurden ebenfalls getroffen. Die Bombardierungen dauern immer noch an und ein Ende ist nicht in Sicht.
Das sind Kriegsverbrechen und klare Verstöße gegen das Völkerrecht! Der österreichische Staat muss sein Versprechen der aktiven Neutralität einlösen und sich auf internationaler Ebene für Frieden und Freiheit in Kurdistan einsetzen.
Der Wille der Völker muss geachtet werden!
Die AKP-Regierung hat anstelle der gewählten Ko-Bürgermeister:innen von Mêrdîn, Êlih und Xelfetî Zwangsverwalter eingesetzt. Hunderttausenden wurde damit ihre Wählerstimme geraubt. Wir verurteilen diese Putsch-ähnlichen Handlungsweisen und fordern, dass der Wille der Völker und die Demokratie in Nordkurdistan geachtet wird!
Organisator*innen: ADGB, AG Kurdistan
Rede für die Frontex-Kundgebung am 26. Oktober 2024
Liebe Freund*innen
Mit Sorge beobachten wir, dass Kurd*innen seit einiger Zeit kein politisches Asyl in Österreich mehr erhalten und ihre Anträge abgelehnt werden. Obwohl sie in der Türkei politisch aktiv waren und ihre Verfolgung dort nachweisbar ist. Damit wird ihnen ein verfassungsrechtlich garantierter Schutz verwehrt. Sie müssen im schlimmsten Fall mit einer Abschiebung rechnen, die für sie Inhaftierung, Folter oder Ermordung bedeuten kann.
Diese Aushebelung des politischen Asyls für Kurd*innen geschieht in Zeiten, in denen Erdogan seine Macht in Europa verstärken kann. Obwohl der türkische Staat immer wieder bewiesenermaßen Menschenrechtsverletzungen begeht, pflegen die EU und Österreich selbst gute Beziehungen zur Türkei.
Zudem spiegeln sich in der Abweisung von eigentlich schutzberechtigten Menschen die ersten Auswirkungen der Entscheidungen des EU-Sondergipfels vom 9. Februar 2023.
An diesem wurden die Kriterien für »sichere Dritt- und Herkunftsstaaten« weiter gesenkt. Österreich hat der Vereinbarung zugestimmt – auch wenn eine solche Veränderung des europäischen Asylgesetzes der Genfer Flüchtlingskonvention widerspricht.
Wir fordern, dass der österreichische Staat den internationalen Flüchtlingsschutz wahrt, den er selbst in der Verfassung verankert hat und dafür auch in der EU-Politik Verantwortung übernimmt. Zudem darf Österreich nicht zum Handlanger Erdogans in seiner Assimilations- und Vernichtungspolitik gegen Kurd*innen im Allgemeinen und kurdische Aktivist*innen im Besonderen werden.
Wir verlangen Bleiberecht und Abschiebestopp für die betroffenen Aktivist*innen sowie eine umgehende Neubewertung der Türkei als Herkunftsland unter ernsthafter Berücksichtigung der politischen und humanitären Lage vor Ort, insbesondere in den kurdischen Regionen sowie für kurdische Aktivist*innen.
Vor kurzem ist zudem bekannt geworden, dass Deutschland plant, in Zukunft jede Woche 500 Personen in die Türkei abzuschieben. Dies würde wohl vor allem Kurd:innen treffen, die in der Türkei politisch verfolgt werden. Diese machen über 80% der Asylsuchenden aus der Türkei aus, bekommen aber nur in etwa 6% der Fälle einen Schutzstatus.
Es ist zu erwarten, dass es nicht lange dauert, bis Österreich sich diesen Massenabschiebungen anschließt, obwohl die Lage der politischen Aktivist*innen, insbesondere der Kurd*innen sich in der Türkei immer weiter zuspitzt. Massenverhaftungen, Folter in den Gefängnissen, Polizeigewalt stehen für Oppositionelle, kritische Journalist*innen oder Anwält*innen an der Tagesordnung. Der Vordenker der kurdischen Freiheitsbewegung Abdullah Öcalan befindet sich seit Jahrzehnten auf einer Gefangeneninsel in Isolationshaft. Seine Haft wird unter Verletzung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte umgesetzt, genau wie die von Hunderten weiteren inhaftierten Politikerinnen, Denkerinnen und Freiheitskämpfer*innen.
Außerdem hat Deutschland erneut Waffendeals in die Türkei genehmigt, dabei geht es auch um die Lieferung von 40 Eurofightern, die Erdoğan seit Jahren fordert.
Die Waffenlieferungen waren nach der völkerrechtswidrigen Invasion der Türkei in Syrien vor 5 Jahren stark zurückgegangen. Diese setzt das AKP-MHP Regime aber weiter fort, seit Tagen wird zivile und kritische Infrastruktur in Rojava bombardiert, über Jahre besteht ein Krieg niedriger Intensität der hunderte Menschen das Leben kostete. Dazu kommt das Grenzregime und die Besatzung Kurdistans durch die türkische Armee und ihre paramilitärischen Milizen, welche immer wieder Massaker an der Zivilbevölkerung durchführen.
Erdoğan erklärte nach der positiven Antwort auf die Waffenforderungen vor der Presse, die deutsche Regierung habe sich auch bereiterklärt, gemeinsam mit der Türkei gegen die kurdische Bewegung vorzugehen. Das zeigt klar:
Die Verbrechen die der türkische Staat an den Kurd*innen aber auch vielen anderen Minderheiten begangen hat und weiterhin begeht interessieren die westliche Welt wenig – auch wenn sie sich Menschenrechte oder Demokratie auf die Fahne geschrieben haben. Im Gegenteil, diese leeren Worthülsen werden sogar als Legitimation für ihren Imperialismus weltweit benützt. Während die Welt im globalen Süden wortwörtlich brennt, schottet sich Europa weiter ab. Dabei ist die Türkei ist ein wichtiger Partner, um seine Festung aufrecht zu erhalten, Milliarden wurden in diesen tödlichen Deal investiert. Die Geflüchteten, welche an der Grenze zu Griechenland warten, um ihre Flucht fortzusetzen, werden von der Türkei als Druckmittel benützt, um konsequenzenlos und vor den Augen der ganzen Welt seine faschistische Politik gegen die Kurd*innen fortführen zu können. Gleichzeitig schürt das Erdogan Regime Hass in den eigenen Massen, was vor kurzem erst zu Pogromen gegenüber geflüchteten Menschen geführt hat. Diese leben unter extrem schlechten Bedingungen wie Menschen zweiter Klasse in der Türkei und sind massiven anti-arabischen und anti-schwarzem Rassismus sowie krasser ökonomischer Ausbeutung ausgesetzt.
Wie viele Länder in Südamerika, Süd-Ost-Asien und Afrika leidet auch die Region des Mittleren Ostens weiterhin unter kolonialen und neokolonialen Strukturen, die nur aufgrund der permanenten Destabilisierung durch Krieg, Völkermord und Vertreibung aufrechterhalten bleiben. Nicht nur das kurdische Volk, auch andere unterdrückte Nationen wie Palästinenser*innen, Armenier*innen, Hazara oder Belutsch*innen sind dieser imperialistischen Politik ausgesetzt. Die Zerstörung des Landes, der Geschichte und der Identität ist eine schreckliche Gemeinsamkeit und muss als Grund zur Kollektivierung des Widerstands angesehen werden. Das uralte Teile und Herrsche Prinzip der Kolonialmächte zerteilt bis heute die Massen und verschleiert den Feind: das kapitalistische System, seine herrschende Klasse und die Staaten, welche sie an der Macht halten.
In Kurdistan verteidigen seit 40 Jahren unsere Freund*innen ihre Ideen der befreiten Gesellschaft und ihre demokratischen Errungenschaften in einem unerbittlichen Kampf gegen dschihadistische Gruppen, imperialistische Interessen und den türkischen Faschismus. Die Frauen*befreiung, der Frieden zwischen den verschiedenen Völkern und Minderheiten, sowie die basisdemokratische Selbstverwaltung in Rojava geben Millionen Menschen vor Ort, im Mittleren Osten, als auch international eine Perspektive.
Somit bedeutet ein Kampf gegen das mörderische Grenzsystem auch einen Kampf gegen den Imperialismus und gegen die Fluchtursachen. Er bedeutet internationale Solidarität mit jenen, die sich gegen ihre Unterdrücker erheben.
Wir fordern alle demokratischen und revolutionären Gruppen und Organisationen auf, sich der Bewegung für die Freiheit Kurdistans und aller Völker des mitteleren Ostens anzuschließen und das Thema wann immer möglich auf die Tagesordnung zu bringen – in den Medien, auf der Straße, in der Arbeit, an der Uni und in der Schule.
Gemeinsam können wir hier eine zweite Front bilden – als internationale Antifaschist*innen.
Danke
Reise ans Festival in Frankfurt. Tickets: Demkurd, Abfahrt: 20.9. um 23:30 bei der Graßmayrstr. 2
Kommt zur Buchvorstellung von Christopher Wimmer am Mittwoch 15.5 um 19:00 ins Il Corvo, Mozartstr. 12 in Innsbruck. Er führt uns nach Rojava ins #LandderUtopie
Lasst uns gemeinsam das Feuer von Newroz in das Feuer des Widerstands verwandeln!
Die Rojava Vernetzung Innsbruck ladet alle fortschrittlichen, demokratischen und revolutionären Kräfte ein, sich dem kurdischen Volk anzuschließen, um gemeinsam das neue Jahr zu beginnen.
Datum: Mittwoch 20. März
Treffpunkt Umzug: 17:00 Ni-una-Menos Platz (Landestheater Innsbruck)
Treffpunkt Kundgebung: 18:00 Marktplatz Innsbruck
Der Mythologie nach, war es Kawa, der den Widerstand gegen die Tyrannei des Königs Dehak organisierte und das Volk von der Unterdrückung befreite. Um den Sieg zu verkünden, zündete er auf einem Berg ein Feuer an. Im kollektiven Bewusstsein der Kurd*innen wird die Despotenherrschaft von Dehak heute durch die kolonialistischen Unterdrücker der Gegenwart verkörpert und der kurdische Widerstand als Fortsetzung des Volksaufstandes gesehen, den Kawa der Legende nach angeführt hat.
Der 21. März symbolisiert für die Menschen aus dem Mittleren Osten den Übergang von der Gefangenschaft in die Freiheit und dient als Quelle der Inspiration für den Kampf gegen jede Unterdrückung. In einer Welt voller Krisen, Kriege und Gewalt ist Newroz der Tag, an dem der Widerstand gegen Imperialismus, Faschismus und Patriarchat sich bündelt!
Kommt zahlreich, bringt Banner & Fahnen!
Stoppt die Angriffe auf Rojava!
Kundgebung 30.12.23 um 16 Uhr
Annasäule (Innsbruck)
In den letzten Wochen greift die Türkei erneut die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien (Rojava) an. Es wird zivile Infrastruktur bombardiert und eine Bodenoffensive könnte folgen. Wir werden diese Aggression der faschistischen türkischen Regierung nicht tolerieren und gehen deshalb gemeinsam auf die Straße. Schließt euch uns an!
#Stopturkishterrorism
Was ist unsere Geschichte?
26.9, 19:30 Uhr
Innsbruck, Café Lotta, Hallerstraße 1
== Ein Vortrag der Initiative Demokratischer Konföderalismus (IDK)
Die Krise der Kapitalistischen Moderne ist zurückzuführen auf einen entscheidenden Bruch in der Geschichte – die Entstehung von Patriarchat, Staat, Macht und Gewalt. Mit dieser Entwicklung entstand die „klassische” Geschichtsschreibung des Staates, vermittelt an Schulen und Universitäten. Für eine Lösung der Krise und den Aufbau der Demokratischen Moderne braucht es ein Bewusstsein über die Geschichte der Gesellschaft selber. Inspiriert durch den ganzheitlichen Ansatz der Freiheitsbewegung Kurdistan haben wir uns auf vielfältige Art und Weise mit der widerständigen und demokratischen Geschichte im deutschsprachigen Raum beschäftigt.
In dem Vortrag wollen wir das Geschichtsverständnis und Paradigma der Freiheitsbewegung Kurdistan vorstellen und diskutieren, wie uns die Geschichte dabei helfen kann, Perspektiven für unsere heutigen Kämpfe zu entwickeln.
Als Initiative Demokratischer Konföderalismus, welche im Sommer 2021 ins Leben gerufen wurde, sehen wir im Paradigma der Freiheitsbewegung Kurdistan und der Idee des Demokratischen Konföderalismus eine Perspektive als Antwort auf die Krise der Kapitalistischen Moderne. Diese Ideen und Konzepte denken wir für hier und wenden diese an. Es geht uns konkret um den Aufbau und Verbindung von Kommunen, Räten, Akademien und Kooperativen – welche wir als Demokratische Moderne verstehen.
Solidarität mit den Betroffenen vom Erdbeben
Der Krieg der Türkei und seinen islamistischen Söldnern gegen unsere Freund*innen im nord- und ostsyrischen Kurdistan (Rojava) läuft seit Jahren mit niedriger Intensität. So wird ein friedvolles Leben für Millionen von Menschen verhindert.
Die Tragödie des Erdbebens, welche über 50´000 Menschen den Tod gekostet hat, verschlimmert sich jeden Tag. Das syrische Regime, der türkische Staat und die islamistischen Gruppen verhindern, dass humanitäre Hilfe in die Region kommen. Wir als Rojava Vernetzung Innsbruck verurteilen das Embargo aufs Schärfste und setzen uns für umgehende Nothilfe sowie für den Frieden ein.
Das Wichtigste ist nun, an kurdische Organisationen, die bereits vor Ort sind (wie das Heyva Sor – kurdischer Rothalbmond) zu spenden.
Paypal
via Spendenkonto
Kurdistan Abend im Juli
🌱 12. Juli, 19:00, Il Corvo, Mozartstraße 12
🌻 Gemeinsames Abendessen (kurdische Spezialitäten), inhaltlicher Input zum Thema Internationalismus, Infotisch & Zeit, um zu Erinnern und zu Gedenken.
🌿 Solidarische Grüße, Rojava Vernetzung Innsbruck
Kommende Veranstaltungen der Vernetzung im März und April
#VerbotderGrauenWölfeJetzt
Graue Wölfe sind in Frankreich und Österreich schon längst verboten, warum dürfen sie in Deutschland weiter Hass und Hetze verbreiten? Wir als Rojava Vernetzung Innsbruck unterstützen die deutsche Kampagne für das Verbot der Neo-Nazi Gruppierung Graue Wölfe in der BRD.
Spontane Kundgebung gegen den rassistischen Angriff auf das kurdische Zentrum in Paris !!
Zeigen wir Solidarität mit der kurdischen Community in Frankreich. Die kurdische Freiheitsbewegung ist nicht nur durch den türkischen Faschismus und seinen imperialistischen Kollaborateuren bedroht sondern auch durch alltäglichen Rassismus, welcher heute in Paris in einem Massaker mündete.
#parismassacreofkurds
Rally against the Executions in Iran! / Gemeinsam auf die Straße gegen die Hinrichtungen im Iran!
Zwei Regimekritiker wurden öffentlich gehängt. Unsere Solidarität gilt den Protestierenden die von massiver Repression, Folter bis hin zur Ermordung durch das iranische Regime betroffen sind. Wir müssen jetzt international unsere Stimme erheben und Druck aufbauen, damit die Verbrechen im Iran ein Ende finden. Wir fordern die Zivilbevölkerung sowie alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte in Tirol auf, sich dem Protest anzuschließen.
Day X is now!
Rojava und Südkurdistan werden von der türkischen Armee bombardiert – Erdogan hat eine nächste völkerrechtswidrige Grossoffensive gegen die demokratische Selbstverwaltung in Syrien und die Autonomie im Irak gestartet. In den Bergen Kurdistans setzt die Türkei verbotenes Giftgas ein! Auch in Rojhilat, dem kurdischen Teil von Iran werden Hunderte vom islamischen Mullah-Regime erschossen.
Wir sagen Schluss damit und rufen zum Handeln auf. Wir müssen die Stimme unserer Freund*innen in Kurdistan sein, die seit Jahrzehnten den Faschismus, den Dschihadismus und den Imperialismus abwehren.
Rojava zeigt uns: Die Revolution ist kein Relikt der Vergangenheit – sie ist die Gegenwart und Zukunft dieser Welt.
Am Donnerstag 24.11 alle zur Demo! Treffpunkt 18:00 Landhausplatz, Innsbruck
#weseeyourcrimes #turkeyattackskurdistan #defendrojava
Demo, 24.11.22 / 18 Uhr / Landhausplatz Innsbruck
Zeit zu handeln – Rojava verteidigen
DER TÜRKISCHE STAAT GREIFT ROJAVA UND SÜDKURDISTAN AN!
Der türkische Faschismus hat am 19.11. mit einer neuen Offensive weite Teile Kurdistans bombadiert. Von Şehba über Kobanê, Dêrik, bis nach Şengal und das Qendîl-Gebirge steht eine Front von etwa 700km unter schwerem Beschuss. Wir müssen jetzt sofort handeln und auch hier den Widerstand gegen diese erneute Besatzungsoffensive starten! Nehmen wir uns die Strassen, durchbrechen wir das Schweigen. Nieder mit dem türkischen Faschismus – Jin Jiyan Azadî!
Yürüyüşe Çağrı
Yürüyüş, 24.11.22 / 18:00 / Landhausplatz Innsbruck
Harekete geçme zamanı – Rojava’yı sahiplen.
TÜRK DEVLETİ ROJAVA VE GÜNEY KÜRDİSTAN’A SALDIRIYOR!
Faşist türk devleti 19.11. de yeni bir taarruzla Kürdistan’ın büyük bir bölümünü bombaladı. Kobanê üzerinden Şehba’dan Dêrik’e, Şengal’den Kandil Dağları’na kadar yaklaşık 700 kilometrelik bir cephe yoğun ateş altında. Şimdi bir an önce harekete geçmeli ve yenilenen bu işgal saldırısına karşı direnişi başlatmalıyız! Sokaklara çıkalım, sessizliği bozalım. Kahrolsun faşist türk devleti, – Jin Jiyan Azadî!
Yürüyüş:
Tarih : 24.11.22 Perşembe
Adres: Landhausplatz Innsbruck
Saat: 18:00 de
Lütfen paylaşın ve her yere iletin
TAG X IST JETZT!!!!
Heraus zum Tag X
Frieden und Freiheit für Kurdistan – die nächste Offensive stoppen!
Unsere Freund*innen in den kurdischen Autonomien haben mitten im Nahen Osten die Glut des Friedens und der Freiheit zu einem Feuer entfacht! Sie verteidigen seit 40 Jahren ihre Ideen der befreiten Gesellschaft und ihre demokratischen Errungenschaften in einem unerbittlichen Kampf gegen dschihadistische Gruppen, imperialistische Interessen und den türkischen Faschismus.
Die Frauen*befreiung, der Frieden zwischen den verschiedenen Völkern und Minderheiten, sowie die basisdemokratische Selbstverwaltung geben Millionen Menschen vor Ort als auch international eine Perspektive.
In Zeiten von Umweltzerstörung haben sie uns ökologische Alternativen aufgezeigt, in Zeiten von Unterdrückung und Ausbeutung haben sie uns Widerstand und Gleichheit gelehrt. Wir erkennen: So real kann die Revolution werden!
Tausende Frauen haben sich organisiert und befreit, unzählige Kommunen und Kooperativen wurden gegründet. Die Gesellschaften Kurdistans haben sich erhoben sich und schreiten von Tag zu Tag voran – einer neuen Welt entgegen.
Der Erfolg der Selbstverwaltung ist aber in steter Gefahr! Er ist all jenen ein Dorn im Auge, die von der Unterdrückung, dem Schmerz und dem Blut der Menschen im Nahen Osten profitieren. Sie befürchten, dass die Revolution sich wie ein Lauffeuer ausbreitet und bangen um ihre wirtschaftlichen Interessen.
Nicht nur der türkische Staat möchte Kurdistan vernichten, die militärische und diplomatische Zusammenarbeit Westeuropas und der USA mit der faschistischen AKP-MHP-Regierung zeigen, dass auch sie keinen Bedarf an Demokratie im mittleren Osten haben.
Der Krieg in der Ukraine zieht die Augen der Weltöffentlichkeit auf sich. In seinem Schatten bereitet sich das NATO-Mitglied Türkei auf eine nächste Grossoffensive in Rojava (Nord-Ostsyrien) vor und intensiviert ihre regelmäßigen Angriffe.
Seit Mitte April hat sich die Intensität des Krieges stark gesteigert und fordert mehr und mehr Opfer. Die türkische Armee bombardiert geziehlt Dörfer, Flüchtlingscamps, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur, setzt illegale Chemiewaffen ein und heuert dschihadistische Milizen an, welche sie in ihren Interventionen unterstützen. Nun hat Erdogan eine Großoffensive begonnen, seit Tagen wird Rojava und Südkurdistan bombardiert und Bodentruppen sind im Anmarsch.
Zahlreiche Menschenrechtsverletzungen wurden begangen, über 40 Menschen mussten ihr Leben lassen und Hunderttausende sind auf der Flucht.
Um sich vor dem Terror und dem Leid zu schützen, organisieren unsere Freund*innen in den bedrohten Regionen den Widerstand.
Der Wille der Unterdrückten in Würde, Frieden und Freiheit zu leben ist unermesslich und ihr Mut, sich dem Feind entgegenzustellen, ist groß. Wir zweifeln keinen Moment an der strategischen Überlegenheit und dem unbrechbaren Kampfgeist der kurdischen Bevölkerung. Der Faschismus, in Gestalt einer der mächtigsten NATO-Armeen der Welt, kann aber nur besiegt werden, wenn wir international Schulter an Schulter kämpfen.
Der physische Kampf gegen die türkischen und dschihadistische Aggression im Mittleren Osten muss direkt mit dem Kampf gegen die Politik der beteiligten Regierungen und Konzerne auf der ganzen Welt zusammenhängen.
Somit gilt es für uns, Kollaborateure des türkischen Faschismus in Österreich – Politiker*innen, Konzerne, Institutionen – ausfindig zu machen, Druck auf sie auszuüben und sie anzugreifen. Ebenso müßen wir dem Krieg eine Öffentlichkeit verschaffen! Wir fordern alle demokratischen und revolutionären Gruppen und Organisationen auf, sich der Bewegung anzuschließen und das Thema wann immer möglich auf die Tagesordnung zu bringen – in den Medien, auf der Straße, in der Arbeit, an der Uni und in der Schule. Gemeinsam können wir hier eine zweite Front bilden – als internationale Antifaschist*innen.
Der türkische Staat ist dabei seinen von langer Hand geplanten Angriff nun zu starten. Tag X ist da! Jetzt sind wir zum Handeln verpflichtet – wir müßen der Rücken unserer Freund*innen in Rojava sein.
Kommt am am Donnerstag den 24.11. alle auf die Straße!
Treffpunkt 18:00 Landhausplatz
*Rojava-Vernetzung Innsbruck*
Hier gehts zum aktuellen Lagebericht.
Wir unterstützen die Ziele und Aktionen der Kampagne #riseup4rojava:
Hier geht es zu aktuellen Informationen über die Region:
https://anfdeutsch.com/
https://www.nuceciwan107.xyz/de/
PKK: „Wir haben nichts mit dem Anschlag in Istanbul zu tun!“
14. November 2022
Nach dem gestrigen Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal hat das Volksverteidigungszentrum (HSM) der PKK eine Stellungnahme veröffentlicht und die Beschuldigungen der türkischen Regierung entschieden zurückgewiesen. Die PKK erklärt, dass sie keinerlei Verbindungen zu dem Anschlag hat.
In der Erklärung heißt es: „Dass wir nichts mit diesem Ereignis zu tun haben und keine Angriffe durchführen oder befürworten, die direkt gegen Zivilisten gerichtet sind, ist unserer Bevölkerung und der demokratischen Öffentlichkeit hinlänglich bekannt. Wir sind eine Bewegung, die einen gerechten und legitimen Freiheitskampf führt. Wir agieren mit einer Perspektive, die auf eine demokratische, freie und gleichberechtigte Zukunft mit der türkischen Gesellschaft hinarbeitet. In diesem Sinne möchten wir in aller Klarheit feststellen, dass für uns Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Türkei in keinem Fall in Frage kommen.“
Weiterhin erklärt das HSM, dass das AKP-MHP Regime in der Türkei mit Hilfe des Anschlags und der Beschuldigung der PKK die politische Agenda in ihrem Sinne verändern möchte. Grund dafür sei unter anderem, dass der Druck auf die türkische Regierung wegen der Vorwürfe hinsichtlich des Chemiewaffeneinsatzes ihrer Armee in Südkurdistan (Nordirak) zugenommen habe. Auch das veröffentlichte Video der Volksverteidigungskräfte (HPG), auf dem zu sehen ist, wie türkische Armeemitglieder die Leichname ihrer eigenen Kämpfer in Brand setzen, habe den Druck hinter den Kulissen in Ankara angeheizt. In der Erklärung wird der Anschlag als „dunkles Ereignis“ bezeichnet, mit dem die türkische Regierung auch die Stadt Kobanê in Nordsyrien zum Angriffsziel erkläre.
Das Volksverteidigungszentrum der PKK spricht den Angehörigen der Opfer des Anschlags ihr Beileid aus und wünscht allen Verletzten eine rasche Genesung.
Infomaterial
Riseup4Rojava und Rote Hilfe International haben die hochaktuelle Broschüre mit dem Titel „Zum Krieg niedriger Intensität gegen Rojava und Qandîl“ überarbeitet, hier gehts zur PDF Version.
Reportagen & Artikel mit Hintergrundgehalt gibt es auf RIC.
Aktuelle Informationen zur kurdischen Jugendbewegung findet man auf Nuce Ciwan.
Besucht außerdem regelmäßig ANF Deutsch, um nicht nur über Kurdistan sondern auch die linke Bewegung in der Türkei sowie im Nahen Osten auf dem Laufenden zu sein.
Riseup4Rojava hat ein Buch (auf Englisch) veröffnet mit dem Titel „Rojava: People in Arms“.
In this book you will find interviews with people from different places and fields of work in the revolution in Rojava.
They give an insight into the reality, difficulties and achievements of the revolution in Rojava. We are very happy to share this document about the historical resistance of the people of Northern and Eastern Syria. You can download it here.
If you want to print it and you want to have high-quality version, then contact riseup4rojava [at] riseup.net
Leserbrief in der Tiroler Tageszeitung vom 12.7.22
Erklärung des Ausnahmezustandes in Nord- und Ostsyrien
*Petition Justice For Kurds*
Durch die Intervention der Türkei als Nato-Mitglied, wird die PKK seit 2002 als Terrororganisation eingestuft. Als größte kurdische Widerstandsorganisation ist die PKK ein wichtiger Teil im Kampf gegen den kurdischen Imperialismus. Wir fordern den EU-Rat auf jegliche Waffenlieferungen an die Türkei zu unterbinden, die Streichung der PPK von der EU-Terrorliste und somit den Kniefall vor dem türkischen Staat zu beenden.