Save the Date: 1.2.25 14:00 Landhausplatz Innsbruck
Heraus zur überregionalen Bündnis-Demonstration Grenzen Töten! Die globale Misere hat sich 2024 verstärkt!
Die Folgen von Imperialismus und (Neo-)kolonialismus treiben weltweit mittlerweile über 122 Millionen Menschen in die Flucht. Sie verlassen ihre Heimat aufgrund von Krieg und Völkermord, Landraub und Naturzerstörung, patriarchaler Unterdrückung und Gewalt sowie massiver Ausbeutung und Armut.
Sichere Fluchtrouten nach Europa gibt es nicht, das Menschenrecht auf Asyl ist ein leeres Versprechen. Seit Jahren sind schmutzige Deals mit faschistischen Staaten, Abschiebungen in Kriegsgebiete, Polizeigewalt und Tote an den Außengrenzen sowie das Massengrab im Mittelmeer und der Sahara Alltag. Es wird ein permanenter und milliardenschwerer Krieg gegen Geflüchtete geführt.
Hier in Europa werden wir mit permanenten Chauvinismus gegen Geflüchtete und Migrant*innen manipuliert, für jedes Thema sollen sie als Sündenbock herhalten. Das Resultat dieser Propaganda ist ein faschistisches Massendenken und Gewalt sowie die Rechtfertigung der Ausbeutung und Ausgrenzung einer ganzen Bevölkerungsgruppe.
Unsere Regierenden verbünden sich in der EU oder der NATO, um die Vorherrschaft des Westens und die Interessen mächtiger Konzerne in der ganzen Welt zu vertreten. Dafür nehmen sie alles in Kauf: das Blut der unterdrückten Völker, Geschlechter und Klassen klebt an ihren Händen.Eine Internationale Perspektive aufbauen!
Wir müssen als lokale Bevölkerung und als internationale Gemeinschaft gegen diese Verbrechen mobilisieren. Um die Ursachen von Flucht und Vertreibung zu bekämpfen ist es nötig den fortschrittlichen Kräften weltweit beiseite zu stehen und ihre Kämpfe im Sinne der internationalen Solidarität zu unterstützen. Auch hier in Europa gilt es, den Kampf gegen Kapitalismus und Imperialismus, Rassismus und Faschismus sowie Patriarchat und Naturzerstörung zu entwickeln.
Wir wollen in Bewegung kommen, unsere Kräfte bündeln und die globale Fluchtkatastrophe am 1. Februar 2025 mit einem ausdrucksstarken, bunten und vielfältigen Protest beantworten. Dabei sollen auch Trauer und Wut einen angemessenen Platz bekommen.
Wir laden alle ein, sich der alljährlichen Demonstration anzuschließen. Im Anschluss an die Demo findet wieder das Fest „Musik kennt keine Grenzen“ statt.
Bündnis Grenzen Töten 2025
Dringender Spendenaufruf
Dringender Aufruf zur Unterstützung von Binnenvertriebenen in Nord- und Ostsyrien
Islamistische Milizen haben in den vergangenen Tagen Aleppo und umliegende Gebiete eingenommen. Zehntausende fliehen vor ihnen in die Gebiete der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien. Insbesondere Kurden, Jesiden, Christen und andere Angehörige religiöser oder ethnischer Minderheiten fürchten die Verfolgung und Unterdrückung. Nachrichten über gezielte Entführungen von fliehenden Zivilisten scheinen diese Furcht nun zu bestätigen. Bereits in den letzten Tagen war die protürkische SNA-Miliz durch Misshandlungen und Übergriffe aufgefallen.
Farhad Shami, Pressesprecher der Syrisch-Demokratischen Kräfte warnt:
„Von der Türkei unterstützte Söldner haben eine groß angelegte Entführungs- und Versklavungskampagne gegen Zivilisten in der Region Shahba’a nördlich von Aleppo gestartet. Über 120 Fahrzeuge mit Hunderten von Zivilisten, die versuchten, in Gebiete im Norden und Osten Syriens zu fliehen, wurden entführt und an einen unbekannten Ort in der Nähe des Gebiets Sheikh Najjar gebracht. Diese Aktion erfolgte zwei Tage, nachdem diese Gruppen eine zuvor vereinbarte Evakuierung der Zivilbevölkerung verhindert hatten.“
Diese Vertriebenen, von denen viele Kinder sind, leben aufgrund der bitteren Kälte und des gravierenden Mangels an Unterkünften unter extrem harten Bedingungen. Die dringenden Hilfe der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) und der lokalen Hilfskomitees, die in Tabqa und Raqqa daran arbeiten, um ihnen im Rahmen ihrer verfügbaren Mittel und Kapazitäten zu helfen, reichen nicht aus!
Wir appellieren daher dringend an die Bevölkerung in Europa, sich an der Unterstützungskampagne zu beteiligen, die ins Leben gerufen wurde, um das Leid der Vertriebenen zu lindern und ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen
Die Kontodaten für diejenigen, die sich an dieser Aktion beteiligen möchten:
Roja Sor a Kurdistanê Jurek Gasse 26 / 1150 Wien
Tel: 00 43 (0) 676 9126884
BAWAG
IBAN: AT751400003010314274
BIC : BAWAATWW
Konto No: 030 103 14 274
BLZ : 14 000
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was ist neu im Café Lotta
Wir haben umgebaut und es hat sich einiges im Raum verändert.
Das neue Raumkonzept lädt dazu ein, im Café Lotta verschiedenste Abende zu verbringen. Sei es mit Freund*innen auf ein Getränk im vorderen Barbereich oder Gruppentreffen und Plena im etwas abgetrennten hinteren Bereich. Auch der Infoladen und eine gemütliche Sessel- und Sofaecke laden zum schmöckern und verweilen ein. Und sollte euch dennoch Langeweile überkommen: der Kicker hat auch wieder seinen Platz gefunden 🙂
Auch unsere Öffnungszeiten sind neu: wir haben jetzt jede Woche Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag geöffnet. Das Café Lotta ist ein Anlaufraum in Innsbruck, in dem sich Menschen kennenlernen und vernetzen können. Das ist jetzt öfter möglich <3
Ihr wollt hier Plenum machen? Dann kommt auch gerne einfach zum Barabend
Dezember im Café Lotta
Bündnis gegen Rechts ruft auf
„Hände hoch!“ Verhaftungen und Hausdurchsuchungen bei 6 Genoss*innen in Innsbruck
Am Donnerstagmorgen dem 26.09. um 4 Uhr in der Früh wurden 5 Personen in Innsbrucker Wohnungen und eine Person mittels genauester Handyortung – wegen dem Vorwurf eine kriminellen Vereinigung nach Paragraf 278 StGB gebildet zu haben – verhaftet. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck wurden zudem mit maskierten und schwerbewaffneten Spezialeinheiten in mehreren Wohnungen sowie dem linken Lokal „Il Corvo“ Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Mittlerweile wurden alle Beschuldigten wieder freigelassen, nachdem Verhöre sowie gewaltsame ED Behandlungen durchgeführt wurden (mit DNA Entnahme!). Die von Repression Betroffenen blieben standhaft und verweigerten Aussage sowie Mitwirken an der ED Behandlung.
Alle Hausdurchsuchungen fanden gleichzeitig statt. Dabei wurden alle Durchsuchungen mit einem übertriebenen Maß an Öffentlichkeit durchgeführt, um die Betroffenen vorzuführen und als Kriminelle in der Nachbarschaft zu markieren. Die Anordnung des massiven Aufgebots kam von Staatsanwalt Markus Grüner und dem Tiroler Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE). Es wurden Einheiten des Verfassungsschutzes, der Kriminalpolizei, des LSE, der LPD Tirol sowie der EKO Cobra beordert.
Beim Einsatz wurden Menschen mit schweren Waffen bedroht, Spürhunde eingesetzt,sämtliche Wohnungstüren aufgebrochen und jene Zimmertüren eingetreten, die versperrt waren. Der gesamte Einsatz wurde videodokumentiert.
Es wurden komplett willkürliche Durchsuchungen durchgeführt, keine Dokumentationen zugelassen, Privatbereiche nichtanwesender Personen durchsucht und Kontaktaufnahmen mit Bezugspersonen untersagt – auch für nicht Beschuldigte!
Ausnahmslos alle Personen in den Wohnungen wurden geweckt, auch wenn es völlig klar war, dass sie nichts damit zu tun hatten und mussten ihre Hände nach oben halten. Sie durften sich vorerst – bis sie identifiziert waren – nicht mehr bewegen, während ein Maschinengewehr auf sie gerichtet war.
Bei Toilettengang mussten die Türen offen bleiben und vielen wurde es verwehrt ihr Zimmer zu verlassen.
Natürlich wurde der Versuch nicht ausgelassen, Datenträgen von nicht- Beschuldigten Personen ebenfalls mitzunehmen.
Die Verwüstung der durchsuchten Bereiche zeugt vom Respekt, den die Beamten vor den Genoss*innen hatten: keinen! Insgesamt wurden 3 Wohnungstüren und 3 Zimmertüren kaputt gemacht, sowie Regale zerstört und alles „Uninteressante“ am Ende im Chaos liegen gelassen.
Neben dem Beschlagnahmen von massiv vielen Gegenständen, hauptsächlich elektronische Datenträger und persönliche Hefte oder Kalender, wurden hunderte Fotos angefertigt. Alles was irgendwie verdächtig war – das heißt konkret: einen politischen Inhalt hatte – wurde abgelichtet. Die Wohnungen wurden skizziert und die Pläne ausführlich beschriftet.
Dass politische Menschen von Demokrat*innen bis hin zu Revolutionär*innen wegen ihrer Theorie und Praxis immer wieder ins Visier der Behörden geraten, ist weder etwas Neues noch wundert es uns. Repression soll die Betroffenen brechen und alle rund herum einschüchtern und vereinzeln. Repression soll handlungsunfähig machen. Repression ist Ausdruck des Klassenkampfes und des ideologischen Kampfes von oben!
Schon sachlich gesehen ist das Ausmaß der angewendeten Gewalt und die Inszenierung des Einsatzes im Verhältnis zu den Vorwürfen enorm. Die kriminelle Vereinigung wird nämlich aufgrund von einigen Sachbeschädigungen konstruiert – und das geht bereits ab 5.000 Euro Schaden.
Dazu kommt die politische Bewertung der Verhältnismäßigkeit:
1. Die Vorwürfe der schweren Sachbeschädigung beziehen sich nämlich auf die Wand der Feminzide und die Farbanschläge auf die ÖVP Zentrale. Was heißt das konkret? Aus den Bekenner*innenschreiben entnehmen wir: für jede tote Frau ein Farbbeutel. Und für diese Farbbeutel, die ermordete Frauen, und damit das Versagen der Österreichischen Politik symbolisieren, ermittelt die Polizei mit tausenden, ja wahrscheinlich zehntausenden Euros?
Dieses Geld wäre sinnvoller in Gewaltschutz investiert. Nicht die, die einen Missstand ankreiden sind die Kriminellen sondern die, die ein patriarchales, offensichtlich tödliches System erhalten!
2. Einige der Beschuldigten werden ganz konkret für ihre Rechtshilfe-Aktivitäten als solidarische Vernehmungs- und Prozessbegleiter*innen kriminalisiert. So etwas ist zutiefst antidemokratisch. Wer seine Rechte kennt und dieses Wissen teilt, darf nicht verdächtigt werden.
Wir verurteilen die Repression und die Angriffe auf unsere Genoss*innen! Wir erkennen sie als Strategie, politische Menschen in der Öffentlichkeit zu kriminalisieren, und als Versuch, die immer stärker werdende soziale Opposition auf der Straße einzuschüchtern. Aber sie können Innsbrucks Linke nicht brechen! Diese Repression wird die Menschen nur stärken. Zielscheibe zu werden heißt auch, etwas richtig gemacht zu haben.
Getroffen hat es einige, gemeint sind aber alle, die die Herrschenden herausfordern.
Der Dank geht an jene, die den Genoss*innen solidarisch beiseite gestanden sind und stehen werden. Keine*r ist alleine, denn Solidarität ist unsere Waffe.
Lasst euch nicht einschüchtern sondern im Gegenteil: intensiviert eure Arbeiten und kommt ins Handeln. Es gibt eine Welt zu gewinnen!!
Kein Vergeben kein Vergessen!
Sonya Massey wird am 6. Juli 2024 vom US-Polizist Sean Grayson in ihrer Wohnung in Springfield mit 3 Schüssen ermordet. Das Bodycamvideo erinnert an eine Exekution, da Sonya kniend in den Kopf geschossen wird.
Im Kontext von steigender Polizeigewalt weltweit ordnen wir diesen Mord politisch ein:
Es handelt sich um einen rassistischen Feminizid an einer psychisch kranken, armen, alleinerziehenden Frau.
Jede einzelne Marginalisierung* hat verstärkt, dass der Polizist am Ende abgedrückt hat. Sonya hatte die Polizei alarmiert, um einen vermeintlichen Einbruch anzuzeigen. 10 Minuten später wurde sie von den Beamten getötet, obwohl von ihr keinerlei Gefahr ausging.
Wir verurteilen diesen Mord und wollen sichtbar machen, dass Polizist*innen weder Freund*in noch Helfer*in sind. Im Gegenteil: Ihr Zweck ist es, die herrschenden Verhältnisse aufrecht zu halten.
In einer Welt, in der ein Leben so wenig wert haben kann, wie das von Sonya Massey, wollen wir nicht leben. Wir müssen die Klassengesellschaft überwinden, damit alle in Gleichheit und Frieden leben können. Das gilt für die USA genauso wie für hier und überall.
In unserer Utopie wird weiterhin Konflikte und schwierige Situationen geben. Doch wer eine Notrufnummer wählt, bekommt echte Hilfe und wird nicht ermordet.
Rest in Power Sonya!
*Marginalisierung ist der gesellschaftliche Effekt von Unterdrückung: z.B. Ausgrenzung oder Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe oder Herkunft, also aufgrund von Rassismus.
Café Lotta braucht euch!
Liebe Freund*innen des Café Lotta,
wir brauchen eure Unterstützung!
Das Café Lotta finanziert sich ausschließlich durch Spenden von solidarischen Menschen.
Wie viele andere Kulturorte haben wir derzeit große Schwierigkeiten, unsere Kosten (Miete, Strom, Gas, Versicherungen, Getränkelieferant..) hereinzubekommen. Als konsumfreier Raum wollen wir eine Atmosphäre schaffen, die nicht zum übermäßigen Alkoholkonsum einladen soll. Darunter leiden unsere Einnahmen. Um das Überleben des Raums trotzdem zu gewährleisten, bitten wir euch, Pat*innen zu werden:
Das bedeutet du überweist uns monatlich einen Betrag, den du frei wählen und einfach so von Monat zu Monat wechseln kannst – je nachdem wie es deinen aktuellen Lebensverhältnissen entspricht. Wir benützen dein/euer Geld, um Miete, Betriebskosten, Versicherungen und Zeitungsabos zu zahlen (über 1400 Euro Fixkosten pro Monat). Am besten richtest du einen Dauerauftrag ein und schreibst uns eine Mail, dann bist du offiziell Pat*in. Wir freuen uns auch über einmalige Spenden, um das Café Lotta zu erhalten.
Wir danken dir im Voraus!
Auch freuen wir uns über Kritik, Anregungen oder Ideen:
Wende dich per Email, per Post oder am offenen Plenum an uns.
Rückmeldungen dauern mindestens eine Woche, da wir alles im Kollektiv
besprechen, bevor wir dir antworten können.
Zur Erinnerung: Alle im Lotta aktiven Menschen arbeiten freiwillig, solidarisch, gemeinschaftlich und unentgeltlich!
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den vielen solidarischen Menschen bedanken, die uns seit langer Zeit bereits monatlich unterstützen und so der Erhaltung des Café Lottas einen großen Dienst erweisen. Vielen Dank <3 Wir arbeiten bereits an Goodies für euch!
Verein zur Förderung sozialer Zentren und Freiräume
IBAN: AT88 4300 0000 0007 2024
Zahlungsreferenz: Pat*in
Defend Rojava!! Bijî Kurdistan!! ✌️
Kundgebung Freitag 6.12 17:00 Annasäule Innsbruck
Aktuell finden die stärksten Angriffe seit Jahren auf die Revolution in Rojava statt. Rojava ist ein autonomes Gebiet mit einer fortschrittlichen Selbstverwaltung in Nord-und Ostsyrien. Dort versuchen Kurd*innen gemeinsam mit anderen Minderheiten eine multi-ethnische Demokratie aufzubauen, mit den Prinzipien der Frauenbefreiung Ökologie und Konföderalismus basiert.
In den letzen Tagen haben Dschihadisten der HTS und SNA unterstützt durch die Türkei große Gebiete des syrischen Assad Regimes eingenommen, während sich die syrischen Truppen überraschenderweise kampflos zurückzogen. Diese plötzliche Großoffensive trifft nicht nur Syrien selbst sondern auch die autonome Selbstverwaltung. Die Bedrohungslage ist extrem ernst. Der von der Türkei unterstützte Al-Quaida Ableger HTS, konnte große Mengen an Waffen und Gebieten in nur wenig Stunden erobern. Die Lage für die lokale Bevölkerung ist entsprechend schlimm und zehntausende Flüchtlinge versuchen aktuell in sichere Gebiete zu gelangen. Doch der Fluchtkorridor der militärischen Kräfte der Selbstverwaltung SDF wird immer wieder von den Dschihadisten durchbrochen.
Die Offensive der Dschihadisten wurden durch die Türkei von langer Hand geplant und vorbereitet, um in Syrien keine Ruhe einkehren zu lassen. Die Destabilisierung der Lage soll nicht nur die Selbstverwaltung zerstören sondern generell das Land in ein Chaos stürzen.
Unsere Antwort auf diese Entwicklungen muss unüberhörbar und klar sein: Rojava verteidigen! Kommt mit uns für die Frauenrevolution in Kurdistan & den Frieden in Syrien auf die Straße.
Hoch die internationale Solidarität!
Freizeit
Hallo.
Danke, dass ihr alle hier seid.
Wir sind Val und Isaac.
Wir sind das 2in1 bestfriend pack.
Wir möchten euch etwas erzählen.
Es geht um die Freizeit von Menschen mit Behinderungen.
Es ist gerade eine schwere Zeit.
Besonders für junge Erwachsene.
Warum ist das so?
Weil es gerade unsicher ist für LGBTQIA* Personen und Pipoc.
Und die politische Lage ist gerade auch nicht gut.
Das bringt viele Probleme mit sich.
Für junge Erwachsene mit Behinderung ist es noch schwerer.
Warum ist das so?
Oft können sie nicht bei typischen Aktivitäten mitmachen.
Einfach, weil es Barrieren gibt.
Zum Beispiel, wenn Isaac und ich in einen Club gehen wollen.
In Innsbruck gibt es keinen Club ohne Barrieren.
Das finden wir nicht gut.
Warum ist das so?
Weil Österreich eigentlich eine Vereinbarung unterschrieben hat.
Diese Vereinbarung heißt UN-Behindertenrechtskonvention.
Laut dieser Vereinbarung sollen alle Menschen überall mitmachen können.
Aber das passiert nicht.
Das macht uns wütend.
Wir stehen hier und fordern unser Recht.
Wir wollen überall dabei sein.
Wir wollen auf Partys gehen.
Und das immer, wenn wir wollen.
Niemand soll für uns die Barrieren weg machen müssen.
Wir wollen unser Leben selbst bestimmen.
Wir möchten mit Hilfe von persönlicher Assistenz leben.
Wir wollen nicht in Werkstätten oder in WGs am Rand der Gesellschaft leben.
Wir wollen überall dabei sein.
Besonders in unserer Freizeit.
Orte wie Cafes, Restaurants, Clubs, Schwimmbäder, Vergnügungsparks, Kinos und Theater müssen barrierefrei sein.
Solange das noch nicht so ist, wird es Menschen wie Val und mich geben.
Wir werden uns dafür einsetzen.
Danke für eure Aufmerksamkeit.
Mein Recht auf Kommunikation wurde während der Corona-Zeit verletzt
Ich will meinen Namen nicht sagen.
Ich bin 24 Jahre alt.
Ich höre nicht gut.
Das ist schon so, seit ich auf der Welt bin.
Ich trage Hörgeräte auf beiden Ohren.
Ich darf heute eine Rede halten.
Das macht mich stolz.
Es geht um ein Thema, das nicht gerecht ist.
Man hat mir nicht erlaubt zu reden.
Das ist passiert, als Corona war.
Da mussten alle Menschen eine Maske tragen und sich testen lassen.
Ich war mit einer anderen Person in Innsbruck.
Wir waren am Landhausplatz.
Draußen mussten die Menschen auch FFP2 Masken tragen.
Also haben wir auch eine Maske getragen.
Die andere Person wollte mir etwas sagen.
Dafür hat sie die Maske kurz runter gemacht.
So konnte ich sehen, was sie mit dem Mund sagt.
Das muss ich machen, weil ich nicht so gut höre.
Wenn ich den Mund der anderen Person nicht sehe, verstehe ich nicht, was sie sagt.
Als die andere Person die Maske runter gemacht hat, kam ein Polizist.
Der Polizist hat gesagt, die Maske muss wieder rauf.
Wir haben dem Polizist erklärt, warum die Maske kurz runter war.
Ich habe gesagt, dass ich nicht gut hören kann.
Und dass ich sehen muss, was die andere Person mit dem Mund sagt.
Ich habe dem Polizist auch meinen Ausweis für Behinderte gezeigt.
Der Polizist hat gesagt, das ist okay.
Aber er wollte den Namen und die Adresse von der anderen Person.
Die andere Person hat gefragt, warum der Polizist das will.
Ich habe das nicht gehört, weil der Polizist eine Maske getragen hat.
Die andere Person hat mir später erzählt, dass der Polizist nicht gesagt hat, warum er das will.
Nach dem Gespräch mit dem Polizist sind wir weiter gegangen.
Wir haben uns Zeichen gegeben, weil ich nicht so gut verstehen kann, wenn jemand mit Maske redet.
Als wir in die Maria Theresien Straße gegangen sind, wollte ich etwas wissen.
Die andere Person konnte mir das nur sagen, wenn sie die Maske kurz runter macht.
Wir haben gesehen, dass uns der Polizist die ganze Zeit gefolgt ist.
Das war komisch.
Nach einem Monat hat die andere Person einen Brief bekommen.
In dem Brief stand, dass sie die Maske nicht getragen hat und nicht tragen wollte.
Wir mussten nachdenken, was an dem Tag passiert ist.
Dann haben wir uns an den Polizist erinnert.
Wir haben gedacht, wir haben nichts falsch gemacht.
Wir haben gesagt, dass wir das nicht so sehen.
Dann mussten wir vor Gericht.
Ich habe im Internet nachgelesen.
Und ich habe bei Beratungsstellen für Gehörlose nachgefragt.
Da habe ich erfahren, dass Menschen, die nicht gut hören und die Menschen, die mit ihnen sind, keine Maske tragen müssen.
Es gibt auch ein Gesetz dafür.
Vor Gericht haben sie mir keinen Dolmetscher gegeben.
Ich musste drei Mal vor Gericht erzählen, was passiert ist.
Ich habe gesagt, dass alle Menschen miteinander reden dürfen.
Das ist ein Recht, das alle Menschen haben.
Und dass es sehr wichtig ist, miteinander reden zu können.
Ich habe auch das Gesetz gezeigt.
Aber das hat nicht geholfen.
Der Polizist, der den Namen und die Adresse von der anderen Person wollte, hat eine bessere Stelle bekommen.
Vor Gericht konnte ich ihn kaum anschauen.
Wir mussten 3.000 Euro Strafe zahlen.
Nur weil die andere Person mir etwas sagen wollte und dafür die Maske kurz runter gemacht hat.
Das macht mich wütend und traurig.
Ich denke daran, wie einige Menschen ihren Job nicht gut machen.
Sie tun anderen Menschen weh, um selbst besser dazustehen.
Danke, dass ihr mir zugehört habt.
Ich will ernst genommen werden!
Letzte Woche haben mir Menschen 130 Mal Hilfe angeboten.
Das klingt erstmal nett.
Aber warum haben sie das gemacht?
Sie haben mir zum Beispiel geholfen:
- Einen Stuhl wegzurücken.
- Den Knopf im Aufzug zu drücken.
- Türen aufzumachen.
- Flaschen aufzumachen.
- Meine Einkäufe einzupacken.
Das klingt immer noch nett.
Aber ich frage mich:
Würden sie mir auch helfen, wenn ich keine Hilfs-Mittel hätte?
Ich glaube: Nein.
Von den 130 Malen habe ich 120 Mal gesagt: NEIN, Ich brauche keine Hilfe.
Aber die Menschen haben mir trotzdem 50 Mal geholfen.
Sie haben nicht auf mein Nein gehört.
Sie dachten, sie wissen besser, was ich brauche.
Aber ist das wirklich so nett?
Wer hat davon etwas?
Ich nicht.
Aber die Menschen, die geholfen haben, fühlen sich besser.
Die Menschen, die nicht auf mein Nein gehört haben, sind immer noch besser als die Menschen, die nicht gefragt haben.
40 Mal in der Woche haben Menschen mir einfach so geholfen.
Sie haben nicht gefragt.
Das ist nicht in Ordnung.
Das ist, als ob sie in mein Haus kommen, ohne zu fragen.
Ich fühle mich dann nicht gut.
Ich fühle mich, als ob meine Meinung nichts wert ist.
Was bedeutet das für mich?
Ich gehe nicht so gerne alleine raus.
Ich nehme meine Hilfs-Mittel oft nicht mit.
Ich habe Angst, dass die Leute zu weit gehen.
Jeden Tag muss ich nachdenken.
Ich frage mich: Sorge ich für meine Gesundheit?
Aber dann muss ich vielleicht schlechtes Verhalten von anderen ertragen.
Oder ich mache zu viel und das ist nicht gut für meine Gesundheit.
Aber dann kann ich besser auf meine Gefühle achten.
Niemand sollte so eine Entscheidung treffen müssen.
Aber viele Menschen müssen das tun.
Ich wünsche mir, dass Menschen mit Behinderung mehr zugetraut wird.
Und dass ein „Nein“ von uns genauso wichtig ist wie von Menschen ohne Behinderung.
Menschen mit Behinderungen im Krieg
Hallo Freundinnen und Freunde!
Ich möchte euch heute sagen:
Wir kämpfen nicht nur gegen das Ungerechte gegen Menschen mit Behinderungen.
Wir kämpfen auch gegen Krieg.
Menschen mit Behinderungen haben es oft schwerer in Kriegen.
Das ist schon immer so.
Wenn du zum Beispiel im Rollstuhl sitzt, kannst du nicht schnell weglaufen.
Wenn du nichts hören kannst, hörst du keine Warnung.
In vielen Ländern, in denen Krieg ist, haben es Menschen mit Behinderungen besonders schwer.
Sie haben oft nicht genug Medizin oder Hilfe.
Wenn ich morgens aufwache, denke ich oft an Menschen mit Behinderungen in anderen Ländern.
Zum Beispiel an Menschen in Gaza.
Das ist ein Gebiet, in dem es viel Krieg gibt.
Dort gibt es zum Beispiel Menschen, die eine spezielle Behandlung brauchen.
Aber während der Behandlung ging der Strom aus.
Oder Kinder, die kein Brot oder keinen Rollstuhl finden können.
Ich sehe oft schlimme Bilder in den sozialen Medien.
Zum Beispiel von Babys, die in einem Krankenhaus gestorben sind.
Das macht mich sehr traurig.
In Gaza gibt es schon seit vielen Jahren Probleme.
Menschen mit Behinderungen bekommen oft nicht genug Hilfe.
Sie haben oft nicht genug Medizin oder Essen.
Manche haben ihre Hilfen durch Bomben verloren.
Wir wissen nicht genau, wie viele Menschen verletzt wurden.
Aber es waren sehr viele.
Viele Menschen werden ihr Leben lang Probleme haben.
Weil sie zum Beispiel ein Bein verloren haben.
Wir kämpfen für eine Welt, in der alle Menschen gleich sind.
In der alle Menschen sicher und frei leben können.
Eine Welt ohne Krieg und Gewalt.
Wir kämpfen gegen die schlechte Behandlung von Menschen mit Behinderungen.
Wir sind alle zusammen.
Wir sind solidarisch.
Das bedeutet, wir helfen uns gegenseitig.
Das Thema ist Barrierefreiheit.
Innsbruck hat sich in den letzten 50 Jahren verändert.
Früher gab es viele Barrieren in der Stadt.
Barrieren sind Dinge, die Menschen mit Behinderungen den Weg versperren.
Jetzt gibt es weniger Barrieren in der Stadt.
Das ist gut für Menschen mit Behinderungen.
Sie können sich jetzt besser in der Stadt bewegen.
Man sieht jetzt mehr Menschen mit Behinderungen in der Stadt.
Das liegt an den vielen Verbesserungen.
Zum Beispiel gibt es weniger Treppen und mehr Rampen.
So können Menschen mit Rollstuhl besser in der Stadt unterwegs sein.
Das ist wichtig, damit alle Menschen zusammen leben und sich treffen können.
Die Verbesserungen in der Stadt sind von Menschen gemacht.
Manchmal gibt es noch Barrieren.
Das liegt daran, dass Menschen nicht immer an alle denken.
Wir müssen uns daran erinnern, dass alle Menschen das Recht haben, die Stadt zu nutzen.
Es gibt viele Regeln und Tipps, wie man Barrieren abbauen kann.
Es gibt zum Beispiel Beratungsstellen.
Dort arbeiten Experten, die wissen, wie man Barrieren abbaut.
Sie können helfen, wenn es um den Bau von Gebäuden geht.
Sie können auch helfen, wenn es um Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen geht.
Wir kämpfen schon lange dafür, dass es weniger Barrieren gibt.
Wir sagen das auch laut und deutlich.
Aber es gibt noch immer viele Barrieren.
Das liegt daran, dass viele Menschen nicht betroffen sind.
Sie denken, dass Barrierefreiheit nur für Menschen mit Behinderungen wichtig ist.
Aber das ist nicht richtig.
Barrierefreiheit ist wichtig für alle Menschen.
Deshalb sind Veranstaltungen wie diese wichtig.
Sie erinnern uns daran, dass alle Menschen das Recht haben, überall dabei zu sein.
Das nennt man Teilhabe.
Teilhabe ist ein Menschenrecht.
Teilhabe ist nur möglich, wenn es Barrierefreiheit gibt.
Das betrifft auch dich!
Wir werden weiter dafür kämpfen.
Denn ohne Barrierefreiheit gibt es keine Teilhabe.