Bildbeschreibung:
Hellgrüner Hintergurund, mit einer dunkelgrünen Mauer, die von einer großen, blauen Kugel kaputt gemacht wird. Die Überschrift lautet: Wir Kämpfen, bis alle Barrieren Fallen! über der Überschrift steht kleiner: 3.12. der internationale Tag der Menschen mit Behinderung(en). Unter dem Bild steht: Hilf mit eine Demo für Barrierefreiheit zu planen; darunter steht noch: offenes Treffen 3.11, 19:00, il Corvo; die Schrift ist Schwarz
Bist du Be-hindert? Wenn ja, perfekt, dann laden wir dich herz-lich zu unserer Demo-Planung ein. Falls nein, auch ok, du darfst trotz-dem kommen und mit-planen.
Am 3.12 ist der inter-nationale Tag der Menschen mit Be-hinderung(en).
Bis heute gibt es viel zu viele Barrieren¹ in Innsbruck. Nicht nur physisch² – auch in den Köpfen der Menschen, die hier leben. Mit einer Demo-nstration wollen wir auf diese Unter-drück-ung auf-merksam machen und für eine Gesell-schaft kämpfen, die alle Menschen mit-denkt und wert-schätzt.
Pa-tri-ar-chal-e Unter-drück-ung³
Laut Statistik sind behinderte Frauen und Personen, die weiblich wahr-genommen werden in enormem Aus-maß von sexual-isierter Gewalt⁴ be-troffen.
Jede dritte nicht-behinderte Frau* er-lebt ab dem 15. Lebens-jahr in Österreich körper-liche und/oder sexual-isierte Gewalt, Frauen mit Behinderung(en) 3 mal häufiger!!
Staat-liche Dis-ziplin-ierung⁵ und kapital-istische Aus-beutung⁶
Behinderte Menschen werden ab der Volks-schule von nicht-behinderten Menschen ge-trennt. Sie gehen in „Sonder-Schulen“ auf denen sie dis-ziplin-iert⁷ werden, danach in das Auf-Bau-Werk und enden in der Werk-stätte, wo sie massiv aus-gebeutet werden. Behinderte Menschen ver-dienen einen Bruch-teil eines tarif-vertrag-lichen Lohns⁸ und müssen sehr ein-tönige und müh-selige Arbeiten machen.
Für eine gerechte Per-spek-tive!
Wir fordern ein würdiges Leben für alle! Ob Schule, Aus-bildungs-stätte, Rest-au-rants, Bars, oder Nacht-Clubs – wir haben ein Recht auf Teil-habe.
Die Ver-brechen der Nazi-Zeit⁹ gegen-über Menschen mit Behinderung(en) und psychisch oder köperlich er-krankten Menschen müssen auf-ge-arbeitet werden und die Kon-se-quenz-en¹⁰ ge-zogen werden!
Wir fordern eine Gesell-schaft, in der unser Wert nicht an Arbeit und Leistung gemessen wird. Wir sind ein Teil dieser Welt und wir werden nicht auf-hören zu kämpfen, bis wir in Gleich-heit, Würde und Frei-heit leben können!
*¹ Barriere-frei-heit: Orte, Räume, Dienst-leistungen und Medien, die für alle ohne, oder mit wenig fremder Hilfe zugänglich sind.
*² pysische Barrieren: Alle sicht-baren Barrieren zB. Treppe, Kopf-stein-pflaster, fehlende Leit-streifen, und so weiter.
³ Pa-tri-arch-al-e Unter-drück-ung: Die Unter-drück-ung die wir er-fahren weil wir Frauen sind oder weiblich wahr-genommen werden
*⁴ sexualisierte Gewalt: Das ist ein schwieriger Be-griff, hier ein Bei-spiel: Eine Person fasst dich intim an und du willst das nicht. Nie-mand darf dich zu etwas zwingen! Ein anderes Beispiel: Wenn je-mand dich auf deinen Körper re-du-ziert, sieht er dich nur als körper-liches Wesen und ignoriert deine Persön-lichkeit, Ge-fühle oder Fähig-keiten. Es bedeutet, dass man dich nicht als ganzen Menschen wahr-nimmt, sondern nur auf dein Aus-sehen fokuss-iert ist.
*⁵ Staat-liche Dis-ziplin-ierung: Ein Staat oder eine Regierung sorgen dafür, dass Menschen sich an die von ihnen vor-ge-gebenen Regeln (z.B. Gesetze, Be-nehmen, Bräuche) halten und das machen, was als „normal“ gilt. Viele Dinge, die normal sind, sind aber falsch und es ist richtig, sich da-gegen auf-zu-lehnen.
⁶ kapital-istische Aus-beutung: wir leben in einem kapital-istischen System. Das heißt Arme werden ärmer und Reiche werden reicher. In diesem kapital-istischen System gibt es klare Gewinnerinnen und Verliererinnen. Gewinnerinnen sind die Menschen, die für sich und ihren Profit arbeiten lassen. Gewinnerinnen werden auf kosten der Arbeiterinnen reich. Das ist Aus-beutung.
*⁷ dis-ziplin-iert: menschen müssen Brav sein und immer das machen was von ihnen ver-langt wird. Auch wenn es falsch ist was von ihnen ver-langt wird, darf sich ein „dis-ziplin-ierter“ Mensch nicht da-gegen auf-lehnen
⁸ tarif-vertrag-licher Lohn: In Österreich gibt es Gewerk-schaften. Diese ver-treten die Arbeiterinnen und setzen sich für faire Abeits-bedingung-en und Löhne (das Geld, welches sie für ihre Arbeit be-kommen) ein. Ein tarif-vertrag-licher Lohn ist das Geld, das ein Chef seinen Arbeiter*innen min-destens be-zahlen muss. Dieser ist je nach Branche unter-schiedlich hoch.
*⁹ Nazi-Zeit: Von 1933 bis 1945 regierten die An-hänger einer sehr schlechten Denk-weise Deutschland und Österreich. Diese Denk-weise nennt sich National-Sozialismus. Einen An-hänger nennen wir Nazi oder Faschist. Die Nazis begingen sie viele Ver-brechen und waren dafür ver-antwort-lich, dass viele Millionen Menschen umkamen. Auch viele be-hinderte Menschen.
*¹⁰ Kon-se-quen-zen: Eine Kon-se-quenz ist das Er-gebnis oder die Aus-wirkung einer Hand-lung oder Ent-scheid-ung.
- Treffen:
Wann? Sonntag, 3.11, 19:00Wo? Il Corvo, Mozartstraße 12, 6020 Innsbruck
Barriere-armut: eben-erdiger Ein-gang, ge-räumiges WC mit 1 Stütze; Be-läuchtung von oben; Fenster können aufgemacht werden; manchmal surrt der Kühlschrank;
Getränke: Fix-preis, kein Essen
Wir freuen uns auf dich🙂