Wo bleiben unsere Rechte?

Einladung zur Kund-gebung
„17 Jahre UN-Behinderten-rechts-konvention in Österreich“
Wann? Am Donnerstag, den 23. Oktober
Wie viel Uhr? Um 9:30 Uhr
Wo? Bei der Annasäule Innsbruck
Im Jahr 2008 hat Österreich die UN-Behinderten-rechts-konvention ra-ti-fi-ziert.
Das war am 26. Oktober 2008.
Was heißt „ra-ti-fi-zieren“?
Ratifizieren bedeutet: Ein Land unterschreibt ein wichtiges Abkommen und verpflichtet sich, es auch umzusetzen.
Das heißt: Österreich hat damals versprochen, sich an die Regeln der UN-Behinderten-rechts-konvention zu halten.
Was ist die UN-Behinderten-rechts-konvention?
Das ist ein Vertrag sehr vieler Ländern. Der Vereinten Nationen (UN).
In diesem Vertrag steht:
Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie Menschen ohne Behinderungen.
In allen Lebensbereichen – also in der Schule, in der Arbeit, in der Politik, in der Kultur und in der Freizeit – sollen behinderte Menschen mit-gedacht und ein-bezogen werden.
Niemand darf aus-geschlossen werden.
Jetzt sind fast 17 Jahre vergangen.
Aber viele Versprechen wurden nicht erfüllt.
Österreich hat gesagt, dass es Barrieren abbaut – doch in Wirklichkeit ist noch vieles nicht passiert. Im gegen-teil: in Ober-Österreich wird gerade eine neue Sonder-Schule gebaut.
Viele Spielplätze sind nicht barriere-frei.
Schulen sind nur zu-gänglich, wenn wir Menschen mit Behinderungen uns an-passen und still sind. Wenn das nicht geht werden wir in Sonder-Schulen gesteckt.
In der Arbeit verdienen Menschen mit Behinderungen oft nur Taschengeld und keinen normale Lohn. Und auf dem Arbeits-Markt werden Chefs „gelobt“ wenn sie uns behinderte Menschen anstellen.
In Krisen, zum Beispiel bei Hochwasser oder Bränden, werden Menschen mit Behinderungen oft vergessen. Die Sicherheit gilt oft nur für Menschen ohne Behinderungen.
Das ist nicht gerecht!
Das wider-spricht dem, was Österreich versprochen hat.
Darum machen wir diese Kund-gebung.
Was ist eine Kund-gebung?
Eine Kund-gebung ist ein öffentliches Treffen.
Menschen kommen zusammen, um ihre Meinung zu sagen und für ihre Rechte zu kämpfen.
Bei dieser Kundgebung wollen wir gemeinsam zeigen:
Wir fordern, dass Österreich endlich handelt.
Wir wollen, dass die UN-Behinderten-rechts-konvention wirklich umgesetzt wird.
Wir haben 17 Jahre gewartet.
Politiker*innen geben oft Versprechen.
Sie halten die Versprechen nicht.
Das muss jetzt aufhören.
Unsere 3 Forderungen:
- Kürzungen zurückziehen!
- Mehr Stunden für Schulassistenz in Innsbruck, damit Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam lernen können. Wir wollen gleiche Bildung für alle!
- Barrierefreier Spielplatz am Adolf-Pichler-Platz!
- Damit alle Kinder gemeinsam spielen können.
- Veto-Recht für den Behinderten-beirat Innsbruck
- Er setzt sich für unsere An-liegen ein.
So kann die Politik kontrolliert werden,
damit die UN-Behindertenrechtskonvention richtig umgesetzt wird.
- Er setzt sich für unsere An-liegen ein.
Kommt alle zur Kundgebung.
Gemeinsam zeigen wir:
Wir sind viele.
Wir fordern unsere Rechte.
Gleiche Teilhabe für alle – jetzt.
Wir Kämpfen bis alle Barrieren fallen! Demo-Planungstreffen

Bildbeschreibung:
Bescher Hintergurund, mit einer Mauer, die von einer großen, grünen Kugel kaputt gemacht wird. Es soll ein Symbol für die Zerstörung einer Barriere sein . Die Überschrift lautet: Wir Kämpfen, bis alle Barrieren Fallen! Unter der Überschrift steht kleiner: Demo-Planungstreffen Dienstag, 2. September, 15:00 im Il Corvo, Motzartstr. 12. Unter dem Bild steht (in dunkelgrün): 17 Jahre EU-Behindertenrechtskonvention Wo bleiben unsere Rechte?
Einladung zum Planungs-Treffen
Dienstag, 2. September, 15:00 Uhr im il Corvo, Mozartstr. 12
17 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention in Österreich
Die UN-Behindertenrechtskonvention trat am 26. Oktober 2008 in Österreich in Kraft.
An diesem Tag hat sich Österreich dazu verpflichtet Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen mitzudenken – in Bildung, Arbeit, Politik, Kultur und Freizeit. Österreich gab uns ein Versprechen: Gleiche Teilhabe für alle!
Heute, bald 17 Jahre später, müssen wir feststellen: Dieses Versprechen wurde kaum eingelöst. Österreich hat unterschrieben – aber gehandelt hat es nicht.
Noch immer sind die meisten Spielplätze nicht barrierefrei.
Schulen sind nur dann „zugänglich“, wenn wir mit den Barrieren klarkommen, wenn wir uns anpassen und still sind.
Auf dem Arbeitsmarkt gelten Betriebe schon als „vorbildhaft“, wenn wir dort arbeiten „dürfen“. In Werkstätten bekommen wir ein Taschengeld, welches weit unter dem tarifvertraglichen Lohn liegt.
Und im Krisenmanagement – bei Überschwemmungen, Bränden oder anderen Katastrophen – werden Menschen mit Behinderungen fast nie mitgedacht. Sicherheit gilt offenbar nur für Nicht-Behinderte.
17 Jahre lang haben wir gewartet. Nun ist genug. Wir müssen selber handeln!
Lasst uns eine Behinderten-Bewegung aufbauen. Lasst uns Druck machen. Die, die über uns entscheiden haben uns etwas versprochen: ein Barriere-freies Leben in Gleichheit und Würde. Holen wir es uns!
Beim Treffen am 2.September wollen wir eine Aktion planen. Komm vorbei. Deine Ideen sind wichtig. Wir dürfen nicht länger schweigen!
Du bist eingeladen wenn du:
– Behindert bist
– mit behinderte Menschen arbeitest
– Interesse am Thema Gleichheit und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen hast
Barrieren:
- Das Il Corvo ist ebenerdig zugänglich.
- Es gibt eine geräumige Toilette mit einem Griff.
- Es gibt kein Leitstreifensystem.
- Bei Bedarf an Gebärdedolmetschung bitte so früh wie möglich melden.
Email: demo_bis_alle_barrieren_fallen@riseup.net

Barrierearmut auf der Grenzen Töten Demonstration vom 1.2.25 um 14:00 am Landhausplatz Innsbruck
* Es werden Gebärdedolmetschende auf der Demonstration sein.
Es wird einen QR-Code zum scannen geben, wo du die meisten Redebeiträge nachlesen kannst.
* Es werden viele Menschen auf der Demo sein. Ca 1.000 schätzen wir. Ungewollte/unkontrollierte Berührungen sind also zu erwarten. Im hintersten Block gehen Familien und Menschen, die es ruhiger haben wollen und Abstand benötigen.
* Es wird laut sein, im Notfall gibt es beim Demo-Auto Gehörschutz. Nimm aber lieber selber einen mit, wenn du weißt, dass du auf laute Geräusche empfindlich reagierst.
*Es gibt auf der Straße Abschnitte mit Straßenbahnschienen.
*Die Polizei wird die ganze Demonstration über das Blaulicht eingeschalten haben. Die Polizei wird bewaffnet sein und gepanzerte Kleidung tragen. Es werden Wasserwerfer, Gitterwägen, Drohnen und Helikopter im Einsatz sein.
Es gibt eine Rechtshilfe-Nummer, die du bei Problemen mit der Polizei anrufen kannst. Sie lautet: +4368110494962
*Es gibt Wasser und Snacks beim Demo-Auto.
*Die Demo dauert etwas länger als gewöhnlich. Die Strecke ist über 3 km lang. Wenn du nicht mehr kannst, gibt es ganz hinten ein Auto, in dem du mitfahren kannst. Es ist extra für Menschen, die müde werden oder keine Kraft mehr haben reserviert.
*Egal welches Problem du hast, du kannst dich an die Ordner*innen wenden. Sie tragen gelbe Westen.
Heraus zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung(en)
Hier findest du den Text in leichter Sprache

Bildbeschreibung:
Hellgrüner Hintergurund, mit einer grauen Mauer, die von einer großen, hälfte dunkelgrünen, hälfte giftgrünen Kugel kaputt gemacht wird. Es soll ein Symbol für die Zerstörung einer Barriere sein . Die Überschrift lautet: Wir Kämpfen, bis alle Barrieren Fallen! über der Überschrift steht kleiner: Heraus zum internationale Tag der Menschen mit Behinderung(en). Unter dem Bild steht (in dunkelgrün): Komm zur Demo für Barrierefreiheit! Darunter steht 3.12. um 17:30 am Landhausplatz Innsbruck
Aufruftext:
Hier findest du den Text in leichter Sprache
Bist du Behindert?
Wenn ja, super! Wir laden dich herzlich zu unserer Demonstration für Barrierefreiheit ein! Wenn Nein, auch ok. Du darfst trotzdem kommen.
Die Demonstration findet am 3.12. um 17:30 auf dem Landhausplatz statt.
Am 3.12 ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderung(en). Bis heute gibt es viel zu viele Barrieren in Innsbruck. Nicht nur physisch – auch in den Köpfen der Menschen, die hier leben. Mit einer Demonstration wollen wir auf diese Unterdrückung aufmerksam machen und für eine Gesellschaft kämpfen, die alle Menschen mitdenkt und wertschätzt.
Patriarchale Unterdrückung
Laut Statistik sind behinderte Frauen und Personen, die weiblich wahrgenommen werden in enormem Ausmaß von sexualisierter Gewalt betroffen.
Jede dritte nichtbehinderte Frau erlebt ab dem 15. Lebensjahr in Österreich körperliche und/oder sexualisierte Gewalt. Bei Frauen mit Behinderung(en) ist das 3 mal häufiger der Fall.
Staatliche Disziplinierung und kapitalistische Ausbeutung
Behinderte Menschen werden ab der Volksschule von nichtbehinderten Menschen getrennt. Sie gehen in „Sonderschulen“ auf denen sie diszipliniert werden, danach in das Auf-Bau-Werk und enden in der Werkstätte, wo sie massiv ausgebeutet werden. Behinderte Menschen verdienen einen Bruchteil eines tarifvertraglichen Lohns und müssen sehr eintönige und mühselige Arbeiten machen.
Für eine gerechte Perspektive!
Wir fordern ein würdiges Leben für uns alle! Ob Schule, Ausbildungsstätte, Restaurants, Bars, oder Nacht-Clubs – wir haben ein Recht auf Teilhabe und Mitbestimmung. Eine körperliche oder psychische Einschränkung darf keine Einschränkung im gesellschaftlichen Leben bedeuten.
Gegen Faschismus!
Die Verbrechen des Nationalsozialismus gegenüber Menschen mit Behinderung(en) und psychisch oder köperlich erkrankten Menschen müssen aufgearbeitet werden. Der österreichische Staat muss endlich entsprechende Konsequenzen ziehen. Die bis heute bestehende Spaltung der Menschen in Behinderte und nicht Behinderte beruht auf einer faschistischen Denkweise. Mit ihr wird unsere Ausgrenzung, Ausnutzung und Fremdbestimmung gerechtfertig.
Das wollen wir nicht länger akzeptieren!
Wir fordern eine Gesellschaft, in der unser Wert nicht an Arbeit und Leistung gemessen wird. Alle Menschen sind ein Teil der Welt und haben nur deshalb das Recht auf ein gutes Leben! Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir in Gleichheit, Würde und Freiheit leben können!
Komm und lass uns gemeinsam für eine bessere Welt, ohne Ausgrenzung und Hass kämpfen!
Barrierearmut auf der Demo:
- Anbei eine Karte der Demonstrationsroute, dort sind die Toiletten und der Weg eingezeichnet.
- Wir haben bei der Polizei eine Feuerschale beantragt, damit es während der Kundgebung nicht so kalt ist. Aber wir haben noch keine Genehmigung. Sobald wir eine Zu- oder Absage haben, werden wir das bekannt geben.
- Es wird Ohrstöpsel für diejenigen geben, die welche brauchen, aber es ist besser, wenn ihr eure eigenen mitbringt, falls ihr welche habt.
- Wenn genug Leute da sind, wird der laute Teil vorne sein und der leise Teil hinten.
- Es wird mindestens 4 freie Plätze in einem Auto geben, wenn du einen brauchst kannst du uns unter demo_bis_alle_barrieren_fallen@riseup.net kontaktieren.
- Auf der Demoroute wird es Straßenbahnschienen geben.
- Die Polizei wird mit Blaulicht unterwegs sein.
- Es hängt von der Anzahl der Menschen ab, aber es kann zu unkontrollierten Berührungen kommen (z.B. beim Vorbeigehen an der Jacke streifen)

Bildbeschreibung:
Auf dem Bild ist eine Karte von der Stadt, wo die Route der Demo eingezeichnet ist. Die Demo startet und endet am Landhausplatz in Innsbruck. Dort wird es eine Feuerstelle und ein WC geben. Das WC ist gratis, aber nicht barrierefrei. Die Demonstration geht über die Salurner Straße zum Hauptbahnhof. Beim Hauptbahnhof wird es eine Zwischenkundgebung geben. Dort gibt es auch WCs, diesmal barrierefrei, aber nicht gratis. Die Demonstration verläuft weiter über die Brixner Straße, die Wilhelm-Greil-Straße und wieder zum Landhausplatz.