10 Jahre Rojava – Vortrag 9.7.

Mobi- und Vernetzungstour – Die Hoffnung verteidigen. 10 Jahre Rojava

Diesen Juli jährt sich die Revolution in Rojava zum 10. Mal! Am 16.07. ab 14 Uhr tragen wir sie mit einer Demo und anschließender Feier auf die Straßen Wiens und laden alle demokratischen, feministischen und progressiven Kräfte ein, zu kommen!

Davor fahren wir als Teil der internationalistische Kampagne Rise Up 4 Rojava und der Kurdischen Jugend nach Graz, Linz und Innsbruck, um uns mit interessierten Gruppen vor Ort zu vernetzen und euch kennen zu lernen.

Wir wollen uns über die aktuelle Lage in Rojava, Syrien und Kurdistan und die Ideen der Freiheitsbewegung austauschen. Außerdem fragen wir uns, was es bedeutet, die Hoffnung, die in Nord- und Ostsyrien gelebt wird, in Österreich zu verteidigen und wie wir unsere gemeinsamen Kämpfe hier vor Ort stärken können.


🗓️ Innsbruck 09.07., 19.00 Uhr, Il Corvo, Mozartstraße 12

Heraus zum Tag X

Frieden und Freiheit für Kurdistan – die nächste Offensive stoppen!

Unsere Freund*innen in den kurdischen Autonomien haben mitten im Nahen Osten die Glut des Friedens und der Freiheit zu einem Feuer entfacht! Sie verteidigen seit 40 Jahren ihre Ideen der befreiten Gesellschaft und ihre demokratischen Errungenschaften in einem unerbittlichen Kampf gegen dschihadistische Gruppen, imperialistische Interessen und den türkischen Faschismus. 

Die Frauen*befreiung, der Frieden zwischen den verschiedenen Völkern und Minderheiten, sowie die basisdemokratische Selbstverwaltung geben Millionen Menschen vor Ort als auch international eine Perspektive. 

In Zeiten von Umweltzerstörung haben sie uns ökologische Alternativen aufgezeigt, in Zeiten von Unterdrückung und Ausbeutung haben sie uns Widerstand und Gleichheit gelehrt. Wir erkennen: So real kann die Revolution werden! 

Tausende Frauen haben sich organisiert und befreit, unzählige Kommunen und Kooperativen wurden gegründet. Die Gesellschaften Kurdistans haben sich erhoben sich und schreiten von Tag zu Tag voran – einer neuen Welt entgegen.

Der Erfolg der Selbstverwaltung ist aber in steter Gefahr! Er ist all jenen ein Dorn im Auge, die von der Unterdrückung, dem Schmerz und dem Blut der Menschen im Nahen Osten profitieren. Sie befürchten, dass die Revolution sich wie ein Lauffeuer ausbreitet und bangen um ihre wirtschaftlichen Interessen.

Nicht nur der türkische Staat möchte Kurdistan vernichten, die militärische und diplomatische Zusammenarbeit Westeuropas und der USA mit der faschistischen AKP-MHP-Regierung zeigen, dass auch sie keinen Bedarf an Demokratie im mittleren Osten haben. 

Der Krieg in der Ukraine zieht die Augen der Weltöffentlichkeit auf sich. In seinem Schatten bereitet sich das NATO-Mitglied Türkei auf eine nächste Grossoffensive in Rojava (Nord-Ostsyrien) vor und intensiviert ihre regelmäßigen Angriffe. 

Seit Mitte April hat sich die Intensität des Krieges stark gesteigert und fordert mehr und mehr Opfer. Die türkische Armee bombardiert geziehlt Dörfer, Flüchtlingscamps, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur, setzt illegale Chemiewaffen ein und heuert dschihadistische Milizen an, welche sie in ihren Interventionen unterstützen. 

Zahlreiche Menschenrechtsverletzungen wurden begangen und Hunderttausende sind auf der Flucht.

Um sich vor dem Terror und dem Leid zu schützen, organisieren unsere Freund*innen in den bedrohten Regionen den Widerstand. 

Der Wille der Unterdrückten in Würde, Frieden und Freiheit zu leben ist unermesslich und ihr Mut, sich dem Feind entgegenzustellen, ist groß. Wir zweifeln keinen Moment an der strategischen Überlegenheit und dem unbrechbaren Kampfgeist der kurdischen Bevölkerung. Der Faschismus, in Gestalt einer der mächtigsten NATO-Armeen der Welt, kann aber nur besiegt werden, wenn wir international Schulter an Schulter kämpfen.

Der physische Kampf gegen die türkischen und dschihadistische Aggression im Mittleren Osten muss direkt mit dem Kampf gegen die Politik der beteiligten Regierungen und Konzerne auf der ganzen Welt zusammenhängen. 

Somit gilt es für uns, Kollaborateure des türkischen Faschismus in Österreich – Politiker*innen, Konzerne, Institutionen – ausfindig zu machen, Druck auf sie auszuüben und sie anzugreifen. Ebenso müßen wir dem Krieg eine Öffentlichkeit verschaffen! Wir fordern alle demokratischen und revolutionären Gruppen und Organisationen auf, sich der Bewegung anzuschließen und das Thema wann immer möglich auf die Tagesordnung zu bringen – in den Medien, auf der Straße, in der Arbeit, an der Uni und in der Schule. Gemeinsam können wir hier eine zweite Front bilden – als internationale Antifaschist*innen.

Wenn der türkische Staat seinen geplanten Angriff startet, sind wir zum Handeln verpflichtet – wir müßen der Rücken unserer Freund*innen in Rojava sein. 

Kommt am Tag X alle auf die Straße!

Treffpunkt 18:30 Annasäule

Rojava-Vernetzung Innsbruck

Wir unterstützen die Ziele und Aktionen der Kampagne #riseup4rojava: https://riseup4rojava.org/call/#1554323888448-264d0e60-463f 

Hier geht es zu aktuellen Informationen über die Region: 

https://anfdeutsch.com/

Nächste Veranstaltungen & Termine:

Samstag 9.7. 19:30 im Il Corvo, Mozartstraße 12

Mobivortrag – Die Genoss*innen von Riseup4Rojava geben uns einen kleinen Überblick zur aktuellen Lage und Infos zur Grossdemo in Wien am 17.7.

Samstag 16.7. 7:00 Sonnparktankstelle (Pradl) 

Treffpunkt für all jene, die mit dem Auto nach Wien an die 10 Jahre Rojava Demo fahren wollen. Wer keine Bezugi und/oder kein Autositzplatz hat, bitte melden auf: anreise_ibk@riseup.net

Di, 19.7. Barabend ab 19:00 im Cafe Lotta, Hallerstraße 1

Wir feiern mit unserem Freund*innen in Rojava – 10 Jahre Autonomie, 10 Jahre Frauen*befreiung, 10 Jahre Antifaschismus! 

Es wird eine kleine Einführung in die Geschichte der Selbstverwaltung geben. Freut euch ausserdem auf gutes Essen, Getränke und Musik. (Mehrsprachige Veranstaltung)

Sonntag 28.8. ab 18:00 im Cafe Lotta, Hallerstraße 1

Öffentliches Vernetzungstreffen mit Musik & gemeinsamen Abendessen

„Stoppt Feminizide“ Demos

Stoppt Feminizide!
Keine* Einzige Weniger, Wir wollen uns Lebend! 

Mit dem Slogan „Nehmt ihr uns Eine* antworten wir Alle!“ ist das Feministische Aktionskollektiv (FAK) vergangenes Jahr, mit Demos und Kundgebungen, nach jedem Feminizid auf die Straße gegangen. Es verging im Jahr 2021 fast keine Woche in der kein Feminizid passierte. In der keine FLI*NTA (Frauen, Lesben, inter*, nicht-binären, trans, agender) Person oder ein Mädchen*, durch einen (Ex-)Partner bzw. Mann aus dem Nahumfeld ermordet wurde. Das macht uns traurig aber auch unfassbar wütend! Denn Gewalt an FLI*NTA Personen ist kein Einzelfall, keine Privatsache, hat nichts mit bestimmten Religionen, Nationalitäten oder Menschengruppen zu tun, SONDER HAT SYSTEM! Auch 2022 geht die Pandemie der Gewalt ohne Unterbrechung weiter. Wir zählen bereits 11 Feminizide (Stand 26.05.2022). Genau wie unsere Genoss*innen aus Wien und Graz werden wir nicht schweigen. Wir sind überzeugt, eine andere Welt ist möglich! Wir wissen aber auch der Weg dahin ist zäh, darum verändern wir unsere Strategie! Ab Mai 2022 wird es immer am ersten Samstag im Monat eine Demowerkstatt (16.00h) und eine Demonstration (18.30h) gegen Feminizide geben! Wir treffen uns am Ni Una Menos Platz (Vorplatz des Landestheaters)!
Bringt eure Ideen, Forderungen und eure Trauer aber auch eure Wut mit – wir sehen uns auf der Straße!