Kein Vergeben kein Vergessen!

Sonya Massey wird am 6. Juli 2024 vom US-Polizist Sean Grayson in ihrer Wohnung in Springfield mit 3 Schüssen ermordet. Das Bodycamvideo erinnert an eine Exekution, da Sonya kniend in den Kopf geschossen wird.
Im Kontext von steigender Polizeigewalt weltweit ordnen wir diesen Mord politisch ein:
Es handelt sich um einen rassistischen Feminizid an einer psychisch kranken, armen, alleinerziehenden Frau.
Jede einzelne Marginalisierung* hat verstärkt, dass der Polizist am Ende abgedrückt hat. Sonya hatte die Polizei alarmiert, um einen vermeintlichen Einbruch anzuzeigen. 10 Minuten später wurde sie von den Beamten getötet, obwohl von ihr keinerlei Gefahr ausging.
Wir verurteilen diesen Mord und wollen sichtbar machen, dass Polizist*innen weder Freund*in noch Helfer*in sind. Im Gegenteil: Ihr Zweck ist es, die herrschenden Verhältnisse aufrecht zu halten.
In einer Welt, in der ein Leben so wenig wert haben kann, wie das von Sonya Massey, wollen wir nicht leben. Wir müssen die Klassengesellschaft überwinden, damit alle in Gleichheit und Frieden leben können. Das gilt für die USA genauso wie für hier und überall.
In unserer Utopie wird weiterhin Konflikte und schwierige Situationen geben. Doch wer eine Notrufnummer wählt, bekommt echte Hilfe und wird nicht ermordet.
Rest in Power Sonya!


*Marginalisierung ist der gesellschaftliche Effekt von Unterdrückung: z.B. Ausgrenzung oder Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe oder Herkunft, also aufgrund von Rassismus.