Dringender Spendenaufruf

Dringender Aufruf zur Unterstützung von Binnenvertriebenen in Nord- und Ostsyrien

Islamistische Milizen haben in den vergangenen Tagen Aleppo und umliegende Gebiete eingenommen. Zehntausende fliehen vor ihnen in die Gebiete der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien. Insbesondere Kurden, Jesiden, Christen und andere Angehörige religiöser oder ethnischer Minderheiten fürchten die Verfolgung und Unterdrückung. Nachrichten über gezielte Entführungen von fliehenden Zivilisten scheinen diese Furcht nun zu bestätigen. Bereits in den letzten Tagen war die protürkische SNA-Miliz durch Misshandlungen und Übergriffe aufgefallen.

Farhad Shami, Pressesprecher der Syrisch-Demokratischen Kräfte warnt:
„Von der Türkei unterstützte Söldner haben eine groß angelegte Entführungs- und Versklavungskampagne gegen Zivilisten in der Region Shahba’a nördlich von Aleppo gestartet. Über 120 Fahrzeuge mit Hunderten von Zivilisten, die versuchten, in Gebiete im Norden und Osten Syriens zu fliehen, wurden entführt und an einen unbekannten Ort in der Nähe des Gebiets Sheikh Najjar gebracht. Diese Aktion erfolgte zwei Tage, nachdem diese Gruppen eine zuvor vereinbarte Evakuierung der Zivilbevölkerung verhindert hatten.“

Diese Vertriebenen, von denen viele Kinder sind, leben aufgrund der bitteren Kälte und des gravierenden Mangels an Unterkünften unter extrem harten Bedingungen. Die dringenden Hilfe der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) und der lokalen Hilfskomitees, die in Tabqa und Raqqa daran arbeiten, um ihnen im Rahmen ihrer verfügbaren Mittel und Kapazitäten zu helfen, reichen nicht aus!

Wir appellieren daher dringend an die Bevölkerung in Europa, sich an der Unterstützungskampagne zu beteiligen, die ins Leben gerufen wurde, um das Leid der Vertriebenen zu lindern und ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen

Die Kontodaten für diejenigen, die sich an dieser Aktion beteiligen möchten:

Roja Sor a Kurdistanê Jurek Gasse 26 / 1150 Wien
Tel: 00 43 (0) 676 9126884
BAWAG
IBAN: AT751400003010314274
BIC : BAWAATWW
Konto No: 030 103 14 274
BLZ : 14 000

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Defend Rojava!! Bijî Kurdistan!! ✌️

Kundgebung Freitag 6.12 17:00 Annasäule Innsbruck

Aktuell finden die stärksten Angriffe seit Jahren auf die Revolution in Rojava statt. Rojava ist ein autonomes Gebiet mit einer fortschrittlichen Selbstverwaltung in Nord-und Ostsyrien. Dort versuchen Kurd*innen gemeinsam mit anderen Minderheiten eine multi-ethnische Demokratie aufzubauen, mit den Prinzipien der Frauenbefreiung Ökologie und Konföderalismus basiert.
In den letzen Tagen haben Dschihadisten der HTS und SNA unterstützt durch die Türkei große Gebiete des syrischen Assad Regimes eingenommen, während sich die syrischen Truppen überraschenderweise kampflos zurückzogen. Diese plötzliche Großoffensive trifft nicht nur Syrien selbst sondern auch die autonome Selbstverwaltung. Die Bedrohungslage ist extrem ernst. Der von der Türkei unterstützte Al-Quaida Ableger HTS, konnte große Mengen an Waffen und Gebieten in nur wenig Stunden erobern. Die Lage für die lokale Bevölkerung ist entsprechend schlimm und zehntausende Flüchtlinge versuchen aktuell in sichere Gebiete zu gelangen. Doch der Fluchtkorridor der militärischen Kräfte der Selbstverwaltung SDF wird immer wieder von den Dschihadisten durchbrochen.
Die Offensive der Dschihadisten wurden durch die Türkei von langer Hand geplant und vorbereitet, um in Syrien keine Ruhe einkehren zu lassen. Die Destabilisierung der Lage soll nicht nur die Selbstverwaltung zerstören sondern generell das Land in ein Chaos stürzen.

Unsere Antwort auf diese Entwicklungen muss unüberhörbar und klar sein: Rojava verteidigen! Kommt mit uns für die Frauenrevolution in Kurdistan & den Frieden in Syrien auf die Straße.

Hoch die internationale Solidarität!

was ist neu im Café Lotta

Wir haben umgebaut und es hat sich einiges im Raum verändert.
Das neue Raumkonzept lädt dazu ein, im Café Lotta verschiedenste Abende zu verbringen. Sei es mit Freund*innen auf ein Getränk im vorderen Barbereich oder Gruppentreffen und Plena im etwas abgetrennten hinteren Bereich. Auch der Infoladen und eine gemütliche Sessel- und Sofaecke laden zum schmöckern und verweilen ein. Und sollte euch dennoch Langeweile überkommen: der Kicker hat auch wieder seinen Platz gefunden 🙂

Auch unsere Öffnungszeiten sind neu: wir haben jetzt jede Woche Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag geöffnet. Das Café Lotta ist ein Anlaufraum in Innsbruck, in dem sich Menschen kennenlernen und vernetzen können. Das ist jetzt öfter möglich <3
Ihr wollt hier Plenum machen? Dann kommt auch gerne einfach zum Barabend

Freizeit

Hallo.
Danke, dass ihr alle hier seid.
Wir sind Val und Isaac.
Wir sind das 2in1 bestfriend pack.
Wir möchten euch etwas erzählen.
Es geht um die Freizeit von Menschen mit Behinderungen.

Es ist gerade eine schwere Zeit.
Besonders für junge Erwachsene.
Warum ist das so?
Weil es gerade unsicher ist für LGBTQIA* Personen und Pipoc.
Und die politische Lage ist gerade auch nicht gut.
Das bringt viele Probleme mit sich.

Für junge Erwachsene mit Behinderung ist es noch schwerer.
Warum ist das so?
Oft können sie nicht bei typischen Aktivitäten mitmachen.
Einfach, weil es Barrieren gibt.
Zum Beispiel, wenn Isaac und ich in einen Club gehen wollen.
In Innsbruck gibt es keinen Club ohne Barrieren.
Das finden wir nicht gut.
Warum ist das so?
Weil Österreich eigentlich eine Vereinbarung unterschrieben hat.
Diese Vereinbarung heißt UN-Behindertenrechtskonvention.
Laut dieser Vereinbarung sollen alle Menschen überall mitmachen können.
Aber das passiert nicht.
Das macht uns wütend.
Wir stehen hier und fordern unser Recht.
Wir wollen überall dabei sein.

Wir wollen auf Partys gehen.
Und das immer, wenn wir wollen.
Niemand soll für uns die Barrieren weg machen müssen.
Wir wollen unser Leben selbst bestimmen.
Wir möchten mit Hilfe von persönlicher Assistenz leben.
Wir wollen nicht in Werkstätten oder in WGs am Rand der Gesellschaft leben.
Wir wollen überall dabei sein.
Besonders in unserer Freizeit.

Orte wie Cafes, Restaurants, Clubs, Schwimmbäder, Vergnügungsparks, Kinos und Theater müssen barrierefrei sein.
Solange das noch nicht so ist, wird es Menschen wie Val und mich geben.
Wir werden uns dafür einsetzen.
Danke für eure Aufmerksamkeit.

Mein Recht auf Kommunikation wurde während der Corona-Zeit verletzt

Ich will meinen Namen nicht sagen.
Ich bin 24 Jahre alt.
Ich höre nicht gut.
Das ist schon so, seit ich auf der Welt bin.
Ich trage Hörgeräte auf beiden Ohren.
Ich darf heute eine Rede halten.
Das macht mich stolz.

Es geht um ein Thema, das nicht gerecht ist.
Man hat mir nicht erlaubt zu reden.
Das ist passiert, als Corona war.
Da mussten alle Menschen eine Maske tragen und sich testen lassen.
Ich war mit einer anderen Person in Innsbruck.
Wir waren am Landhausplatz.
Draußen mussten die Menschen auch FFP2 Masken tragen.
Also haben wir auch eine Maske getragen.
Die andere Person wollte mir etwas sagen.
Dafür hat sie die Maske kurz runter gemacht.
So konnte ich sehen, was sie mit dem Mund sagt.
Das muss ich machen, weil ich nicht so gut höre.
Wenn ich den Mund der anderen Person nicht sehe, verstehe ich nicht, was sie sagt.
Als die andere Person die Maske runter gemacht hat, kam ein Polizist.
Der Polizist hat gesagt, die Maske muss wieder rauf.
Wir haben dem Polizist erklärt, warum die Maske kurz runter war.
Ich habe gesagt, dass ich nicht gut hören kann.
Und dass ich sehen muss, was die andere Person mit dem Mund sagt.
Ich habe dem Polizist auch meinen Ausweis für Behinderte gezeigt.
Der Polizist hat gesagt, das ist okay.
Aber er wollte den Namen und die Adresse von der anderen Person.
Die andere Person hat gefragt, warum der Polizist das will.
Ich habe das nicht gehört, weil der Polizist eine Maske getragen hat.
Die andere Person hat mir später erzählt, dass der Polizist nicht gesagt hat, warum er das will.
Nach dem Gespräch mit dem Polizist sind wir weiter gegangen.
Wir haben uns Zeichen gegeben, weil ich nicht so gut verstehen kann, wenn jemand mit Maske redet.
Als wir in die Maria Theresien Straße gegangen sind, wollte ich etwas wissen.
Die andere Person konnte mir das nur sagen, wenn sie die Maske kurz runter macht.
Wir haben gesehen, dass uns der Polizist die ganze Zeit gefolgt ist.
Das war komisch.

Nach einem Monat hat die andere Person einen Brief bekommen.
In dem Brief stand, dass sie die Maske nicht getragen hat und nicht tragen wollte.
Wir mussten nachdenken, was an dem Tag passiert ist.
Dann haben wir uns an den Polizist erinnert.
Wir haben gedacht, wir haben nichts falsch gemacht.
Wir haben gesagt, dass wir das nicht so sehen.
Dann mussten wir vor Gericht.
Ich habe im Internet nachgelesen.
Und ich habe bei Beratungsstellen für Gehörlose nachgefragt.
Da habe ich erfahren, dass Menschen, die nicht gut hören und die Menschen, die mit ihnen sind, keine Maske tragen müssen.
Es gibt auch ein Gesetz dafür.
Vor Gericht haben sie mir keinen Dolmetscher gegeben.
Ich musste drei Mal vor Gericht erzählen, was passiert ist.
Ich habe gesagt, dass alle Menschen miteinander reden dürfen.
Das ist ein Recht, das alle Menschen haben.
Und dass es sehr wichtig ist, miteinander reden zu können.
Ich habe auch das Gesetz gezeigt.
Aber das hat nicht geholfen.
Der Polizist, der den Namen und die Adresse von der anderen Person wollte, hat eine bessere Stelle bekommen.
Vor Gericht konnte ich ihn kaum anschauen.
Wir mussten 3.000 Euro Strafe zahlen.
Nur weil die andere Person mir etwas sagen wollte und dafür die Maske kurz runter gemacht hat.
Das macht mich wütend und traurig.
Ich denke daran, wie einige Menschen ihren Job nicht gut machen.
Sie tun anderen Menschen weh, um selbst besser dazustehen.
Danke, dass ihr mir zugehört habt.

Ich will ernst genommen werden!

Letzte Woche haben mir Menschen 130 Mal Hilfe angeboten.
Das klingt erstmal nett.
Aber warum haben sie das gemacht?

Sie haben mir zum Beispiel geholfen:

  • Einen Stuhl wegzurücken.
  • Den Knopf im Aufzug zu drücken.
  • Türen aufzumachen.
  • Flaschen aufzumachen.
  • Meine Einkäufe einzupacken.

Das klingt immer noch nett.
Aber ich frage mich:
Würden sie mir auch helfen, wenn ich keine Hilfs-Mittel hätte?
Ich glaube: Nein.

Von den 130 Malen habe ich 120 Mal gesagt: NEIN, Ich brauche keine Hilfe.
Aber die Menschen haben mir trotzdem 50 Mal geholfen.
Sie haben nicht auf mein Nein gehört.
Sie dachten, sie wissen besser, was ich brauche.
Aber ist das wirklich so nett?
Wer hat davon etwas?
Ich nicht.
Aber die Menschen, die geholfen haben, fühlen sich besser.

Die Menschen, die nicht auf mein Nein gehört haben, sind immer noch besser als die Menschen, die nicht gefragt haben.
40 Mal in der Woche haben Menschen mir einfach so geholfen.
Sie haben nicht gefragt.
Das ist nicht in Ordnung.
Das ist, als ob sie in mein Haus kommen, ohne zu fragen.
Ich fühle mich dann nicht gut.
Ich fühle mich, als ob meine Meinung nichts wert ist.

Was bedeutet das für mich?
Ich gehe nicht so gerne alleine raus.
Ich nehme meine Hilfs-Mittel oft nicht mit.
Ich habe Angst, dass die Leute zu weit gehen.

Jeden Tag muss ich nachdenken.
Ich frage mich: Sorge ich für meine Gesundheit?
Aber dann muss ich vielleicht schlechtes Verhalten von anderen ertragen.
Oder ich mache zu viel und das ist nicht gut für meine Gesundheit.
Aber dann kann ich besser auf meine Gefühle achten.

Niemand sollte so eine Entscheidung treffen müssen.
Aber viele Menschen müssen das tun.
Ich wünsche mir, dass Menschen mit Behinderung mehr zugetraut wird.
Und dass ein „Nein“ von uns genauso wichtig ist wie von Menschen ohne Behinderung.

Menschen mit Behinderungen im Krieg

Hallo Freundinnen und Freunde!
Ich möchte euch heute sagen:
Wir kämpfen nicht nur gegen das Ungerechte gegen Menschen mit Behinderungen.
Wir kämpfen auch gegen Krieg.

Menschen mit Behinderungen haben es oft schwerer in Kriegen.
Das ist schon immer so.
Wenn du zum Beispiel im Rollstuhl sitzt, kannst du nicht schnell weglaufen.
Wenn du nichts hören kannst, hörst du keine Warnung.

In vielen Ländern, in denen Krieg ist, haben es Menschen mit Behinderungen besonders schwer.
Sie haben oft nicht genug Medizin oder Hilfe.

Wenn ich morgens aufwache, denke ich oft an Menschen mit Behinderungen in anderen Ländern.
Zum Beispiel an Menschen in Gaza.
Das ist ein Gebiet, in dem es viel Krieg gibt.
Dort gibt es zum Beispiel Menschen, die eine spezielle Behandlung brauchen.
Aber während der Behandlung ging der Strom aus.
Oder Kinder, die kein Brot oder keinen Rollstuhl finden können.

Ich sehe oft schlimme Bilder in den sozialen Medien.
Zum Beispiel von Babys, die in einem Krankenhaus gestorben sind.
Das macht mich sehr traurig.

In Gaza gibt es schon seit vielen Jahren Probleme.
Menschen mit Behinderungen bekommen oft nicht genug Hilfe.
Sie haben oft nicht genug Medizin oder Essen.
Manche haben ihre Hilfen durch Bomben verloren.

Wir wissen nicht genau, wie viele Menschen verletzt wurden.
Aber es waren sehr viele.
Viele Menschen werden ihr Leben lang Probleme haben.
Weil sie zum Beispiel ein Bein verloren haben.

Wir kämpfen für eine Welt, in der alle Menschen gleich sind.
In der alle Menschen sicher und frei leben können.
Eine Welt ohne Krieg und Gewalt.

Wir kämpfen gegen die schlechte Behandlung von Menschen mit Behinderungen.

Wir sind alle zusammen.
Wir sind solidarisch.
Das bedeutet, wir helfen uns gegenseitig.

Das Thema ist Barrierefreiheit.

Innsbruck hat sich in den letzten 50 Jahren verändert.
Früher gab es viele Barrieren in der Stadt.
Barrieren sind Dinge, die Menschen mit Behinderungen den Weg versperren.
Jetzt gibt es weniger Barrieren in der Stadt.
Das ist gut für Menschen mit Behinderungen.
Sie können sich jetzt besser in der Stadt bewegen.

Man sieht jetzt mehr Menschen mit Behinderungen in der Stadt.
Das liegt an den vielen Verbesserungen.
Zum Beispiel gibt es weniger Treppen und mehr Rampen.
So können Menschen mit Rollstuhl besser in der Stadt unterwegs sein.
Das ist wichtig, damit alle Menschen zusammen leben und sich treffen können.

Die Verbesserungen in der Stadt sind von Menschen gemacht.
Manchmal gibt es noch Barrieren.
Das liegt daran, dass Menschen nicht immer an alle denken.
Wir müssen uns daran erinnern, dass alle Menschen das Recht haben, die Stadt zu nutzen.

Es gibt viele Regeln und Tipps, wie man Barrieren abbauen kann.
Es gibt zum Beispiel Beratungsstellen.
Dort arbeiten Experten, die wissen, wie man Barrieren abbaut.
Sie können helfen, wenn es um den Bau von Gebäuden geht.
Sie können auch helfen, wenn es um Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen geht.
Wir kämpfen schon lange dafür, dass es weniger Barrieren gibt.
Wir sagen das auch laut und deutlich.

Aber es gibt noch immer viele Barrieren.
Das liegt daran, dass viele Menschen nicht betroffen sind.
Sie denken, dass Barrierefreiheit nur für Menschen mit Behinderungen wichtig ist.
Aber das ist nicht richtig.
Barrierefreiheit ist wichtig für alle Menschen.

Deshalb sind Veranstaltungen wie diese wichtig.
Sie erinnern uns daran, dass alle Menschen das Recht haben, überall dabei zu sein.
Das nennt man Teilhabe.
Teilhabe ist ein Menschenrecht.
Teilhabe ist nur möglich, wenn es Barrierefreiheit gibt.
Das betrifft auch dich!
Wir werden weiter dafür kämpfen.
Denn ohne Barrierefreiheit gibt es keine Teilhabe.

Leichte Sprache

Bild-Beschreibung:

Der Hintergrund ist hell-grün.
Es gibt eine graue Mauer.
Eine große Kugel macht die Mauer kaputt.
Die Kugel ist halb dunkel-grün und halb gift-grün.

Es steht für das Kaputt-Machen einer einer Barriere.
Das bedeutet, etwas was im Weg steht, wird weg gemacht.
Wie wenn man eine Wand in einem Zimmer weg macht.
Dann kann man besser durch das Zimmer gehen.

Auf dem Bild steht auch ein Text.
Der Text sagt: „Wir kämpfen, bis alle Barrieren fallen!“
Das bedeutet: Wir wollen, dass alle Hindernisse weg sind.

Über dem Text ist noch ein kleinerer Text.
Der Text sagt: „Heraus zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung(en).“
Das bedeutet: An diesem Tag denken wir besonders an Menschen mit Behinderungen.

Unter dem Bild steht noch mehr Text.
Der Text ist dunkel-grün.
Der Text sagt: „Komm zur Demo für Barrierefreiheit!“
Das bedeutet: Es gibt eine Veranstaltung. Du sollst dabei sein.
Bei dieser Veranstaltung wollen wir, dass alle Menschen überall hinkommen können.

Unter dem Text steht noch ein Datum und ein Ort.
Das Datum ist der 3.12.2024
Die Zeit ist 17:30 Uhr.
Der Ort ist der Landhausplatz in Innsbruck.
Das bedeutet: Die Veranstaltung ist am 3. Dezember um halb 6 am Landhausplatz in Innsbruck.

Hast du eine Behinderung?

Wenn ja, super! 

Wir laden dich ein. 

Zu unserer Demonstration für Barrierefreiheit. 

Wenn nein, ist es auch ok. 

Du darfst trotzdem kommen.

Die Demo ist am 3.12. um 17:30, am Landhausplatz

Am 3.12 ist ein besonderer Tag. 

Es ist der Tag der Menschen mit Behinderung. 

In Innsbruck gibt es viele Hindernisse. 

Diese Hindernisse sind nicht nur Dinge, die im Weg sind. 

Es sind auch Meinungen von Menschen. 

Diese Menschen denken nicht an Menschen mit Behinderung.

Oder sie denken schlechte Dinge über Menschen mit Behinderungen.

Sie möchten Menschen mit Behinderungen ausschließen.

Mit einer Demonstration möchten wir darauf aufmerksam machen. 

Wir kämpfen für eine neue Gesellschaft. 

Gesellschaft ist eine große Gruppe von Menschen.

Zum Beispiel die Menschen in Österreich.

Wir wollen eine neue Gesellschaft, inder man an alle Menschen denkt. 

Und alle Menschen wichtig sind.

Es gibt eine Unterdrückung, die Frauen betrifft. 

Statistiken sagen: Behinderte Frauen und Menschen, die als Frauen wahrgenommen werden, erleben oft sexuelle Gewalt. 

Sexuelle Gewalt heißt zum Beispiel:

Ein Mann fasst eine Frau an. Die Frau will das nicht.

Jede dritte Frau ohne Behinderung erlebt Gewalt. 

Sobald sie 15 ist, erlebt sie diese Gewalt.

Bei Frauen mit Behinderung passiert das 3 mal öfter!

Das ist sehr schlimm.

Wir wollen etwas dagegen unternehmen.

Es gibt Regeln vom Staat für Behinderte.

Menschen mit Behinderung werden von Menschen ohne Behinderung getrennt. 

Das passiert schon in der Schule. 

Sie gehen in besondere Schulen. 

Dort werden sie streng behandelt. 

Später arbeiten sie in Werkstätten. 

Dort werden sie ausgenutzt. 

Das nennt sich Ausbeutung.

Sie verdienen wenig Geld. 

Und sie müssen langweilige und schwere Arbeiten machen.

Das ist sehr unfair.

Wir wollen etwas dagegen unternehmen.

Wir wollen eine gerechte Zukunft!

Wir wollen auch in normale Schulen, ins Restaurant, in die Bar oder in den Nacht-Club gehen.

Das ist unser Recht.

Wir sind Teil der Gesellschaft.

Das steht uns zu.

Die schlechten Dinge, die in der Nazi-Zeit passiert sind, müssen geklärt werden. 

Die Nazis haben viele Menschen mit Behinderung und kranke Menschen umgebracht.

Das war vor ca. 80 Jahren.

Es war eine schreckliche Zeit.

Wir müssen daraus lernen!

Behinderte und nicht behinderte Menschen werden immer noch aufgeteilt.

Diese Einteilung ist schlecht.

Es wäre besser, alle Menschen gleich zu behandeln.

Denn alle sind gleich viel wert.

Wenn alle zusammen sind, kann niemand ausgeschlossen werden.

Wir wollen eine neue Gesellschaft!

In dieser Gesellschaft geht es nicht nur um Arbeit und Leistung.

Du bist auch wichtig, wenn du nicht arbeiten kannst.

Alle Menschen sind ein Teil der Welt. 

Jeder Mensch hat das Recht auf ein gutes Leben.

Wir wollen Gleichheit.

Wir wollen Freiheit.

Wir wollen Würde. Würde heisst soviel wie Respekt. 

Dafür werden wir kämpfen. 

Wenn du auch so denkst, kannst du dich uns anschließen.

Komm zur Demonstration.

Du kannst mit uns kämpfen.

Zusammen sind wir stärker.

Barrierefrei bei der Demo:

  • Du findest weiter unten eine Karte von der Demo-Route.

Auf der Karte siehst du, wo die Toiletten sind.

Und du siehst, wo du lang gehen musst.

  • Es wird am Landhausplatz eine Feuerschale geben.

Eine Feuerschale ist eine Schale, in der ein Feuer brennt.

So ist es nicht so kalt.

  • Es gibt Ohrstöpsel.

Ohrstöpsel sind kleine Dinge, die du in deine Ohren stecken kannst.

Dann ist es nicht so laut.

Wenn du welche hast, bring sie bitte mit.

Wenn du keine Ohrstöpsel hast bekommst du welche von uns.

  • Wenn viele Leute bei der Demo sind, dann ist es vorne laut.

Und hinten ist es leiser.

  • Ein Auto hat mindestens 4 freie Plätze.

Wenn du einen Platz im Auto brauchst, schreib uns eine E-Mail.

Unsere E-Mail-Adresse ist: demo_bis_alle_barrieren_fallen@riseup.net

  • Auf dem Weg der Demo sind Straßenbahn-Schienen.

Sei vorsichtig, damit du nicht stolperst oder dein Rollstuhl hängen bleibt.

  • Die Polizei ist auch da.

Sie fahren Autos mit blauen Lichtern.

  • Es können viele Leute da sein.

Dann kann es passieren, dass dich jemand berührt.

Zum Beispiel, wenn jemand an dir vorbei geht.

Bild-Beschreibung

Das Bild zeigt eine Karte von der Stadt.
Auf der Karte siehst du den Weg für eine Demo.
Demo bedeutet: Viele Menschen gehen zusammen auf der Straße.
Sie zeigen, was sie denken oder wollen.

Die Demo beginnt und endet am Landhausplatz in Innsbruck.
Am Landhausplatz gibt es eine Feuerstelle.
Und es gibt eine Toilette.
Du kannst die Toilette kostenlos benutzen.
Aber die Toilette ist nicht für alle Menschen einfach zu benutzen.
Zum Beispiel für Menschen im Rollstuhl.

Die Demo geht dann über eine Straße.
Die Straße heißt Salrurner Straße.
Die Demo geht bis zum Hauptbahnhof.

Beim Hauptbahnhof machen die Menschen eine Pause.
Sie reden miteinander und zeigen, was sie denken oder wollen.
Das nennt man Zwischenkundgebung.

Beim Hauptbahnhof gibt es auch Toiletten.
Diese Toiletten kann jeder benutzen, auch Menschen im Rollstuhl.
Aber du musst Geld bezahlen, um die Toilette zu benutzen.

Danach geht die Demo weiter.
Sie geht über die Brixner Straße und die Wilhelm-Greil-Straße.
Und dann geht die Demo zurück zum Landhausplatz.