23.9. Solidarische Praxen gegen das EU-Grenzregime: Perspektiven aus Niger

Streckenbeobachter des Alarme Phone Sahara finden in der Kaouar-Wüste Gräber von Migrant*innen (Juli 2021)

Veranstaltungsort: Il Corvo, Mozartstr. 19
Uhrzeit: 18:30

Bei der Veranstaltung am 23.09. stellt sich die Initiativen Alarme Phone Sahara aus Niger und Push-Back vor, die praktische Solidarität mit den Menschen leisten, die auf Flucht- und Migrationsrouten unterwegs sind und unter oftmals leidvollen, traumatischen und lebensgefährlichen Bedingungen versuchen, militarisierte Grenzen zu überwinden.

Die Diskussion soll auch strukturelle Mechanismen der Externalisierung des EU-Grenzregimes sichtbar machen. Am Beispiel Niger wollen wir uns ansehen, welche Muster von Repression und Gewalt das Grenzregime in verschiedenen länderspezifischen Kontexten produziert und auch welche Rolle direkte Einflussnahme der EU-Staaten und die Präsenz von Institutionen wie Frontex dabei spielen.

Ebenso wollen wir über die solidarischen Praktiken sprechen, die das Alarme Phone Sahara dem Grenzregime entgegensetzt:

Alarme Phone Sahara unterstützt u.a. Menschen, die von Algerien und Libyen in den Niger abgeschoben wurden, beteiligt sich an der Rettung von Menschen, die auf der Reise durch die Wüste in Notlagen geraten und arbeitet aktuell an einer Klage gegen das auf Drängen der EU-Staaten eingeführte nigrische anti-„Schlepperei“-Gesetz.

Sprecher:
Azizou Chehou (Alarme Phone Sahara / Agadez, Niger)
Moctar Dan Yayé (Alarme Phone Sahara / Niamey / Niger)

Veranstaltungssprache: Englisch und Französisch mit Konsekutivübersetzung, bei Bedarf Flüsterübersetzung ins Deutsche